Wedel. Das Hochwasser förderte zutage, was in Wedels Boden noch schlummert: Schadstoffe. Denn seit dem Sturmtief „Xaver“ schwimmen regelmäßig bei Tide große Mengen von Öl im Hafenbecken des ehemaligen Raffineriegeländes, wie Anwohner und Spaziergänger berichten. Das Problem beschäftigt derzeit die Umweltexperten des Rathauses und hat auch die Aufsichtsbehörde des Kreises Pinneberg auf den Plan gerufen.

Gerhard Seggelke aus dem Wedeler Rathaus erklärt sich die starke Verschmutzung mit der ungewöhnlich hohen Sturmflut, die wohl einen belasteten Bereich am Elbhang überspülte. Dieses belastete Wasser sickert laut Seggelke jetzt langsam durch die Spundwand des seit 2008 ungenutzten Hafenbeckens. „Dagegen können wir derzeit nichts tun“, so Seggelke. Allerdings soll das Problem in diesem Jahr grundsätzlich gelöst und der noch ausstehende Teil rund um das Hafenbecken saniert werden. Anschließend soll auf dem 18 Hektar große Areal zwischen der Hamburger Grenze, dem Tinsdaler Weg, dem Kraftwerk und der Elbe ein neuer Businesspark entstehen.

Die Sanierung des ehemaligen Raffineriegeländes wird dann einen zweistelligen Millionenbetrag verschlungen haben.