Großhansdorf. Die Hamburger Hochbahn AG hat den Schaden beziffert, der während des Sturmtiefs „Xaver“ durch einen umgestürzten Baum in der Gemeinde Großhansdorf (Kreis Stormarn) entstanden ist. In einem an die Gemeindeverwaltung gerichteten Schreiben, das dem Abendblatt vorliegt, ist nach einer vorläufigen Schätzung von einer Gesamtsumme von etwa zwei Millionen Euro die Rede.

Das Verkehrsunternehmen geht davon aus, das der Grundstückseigentümer für den Schaden „verantwortlich“ ist. Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß zeigt sich indes über das Schreiben verwundert. Denn der Baum habe auf dem Gebiet der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, einer Anstalt öffentlichen Rechts des Landes, gestanden. Sie war für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer glaubt allerdings, dass eine Haftung des Waldbesitzers nicht infrage komme, wenn er die Bäume regelmäßig kontrolliere. Das würde bedeuten, dass die Versicherung der Hochbahn den Schaden tragen müsste. Ein Sprecher des Verkehrsunternehmens wollte sich zu dem Fall gegenüber dem Abendblatt noch nicht äußern.

In der Nacht zum 6. Dezember war eine Buche auf die Gleise zwischen den Stationen Kiekut und Großhansdorf gestürzt. Ein Zug der Linie U1 prallte gegen den Stamm und entgleiste. Auch eine Brücke wurde beschädigt. Tagelang musste dort ein Ersatzverkehr mit Bussen bereitgestellt werden, bis die Strecke wieder freigegeben werden konnte.

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