Hamburg/Maschen. Der von der Abschiebung nach Ägypten bedrohte koptische Christ Josef Kilada (das Abendblatt berichtete) befindet sich nicht mehr in Abschiebehaft. „Er wurde am Mittwoch entlassen“, sagte ein Sprecher des Einwohnerzentralamts in Hamburg und verwies auf eine erneute Eingabe an den Petitionsausschuss der Hamburger Bürgerschaft. Das Gremium wird sich Mitte Januar 2014 mit dem Fall Kilada befassen, der seit 22 Jahren in Deutschland lebt und eigentlich an diesem Donnerstag nach Ägypten abgeschoben werden sollte. Das Verwaltungsgericht Hamburg hat den Eilantrag zum Abschiebestopp allerdings am Mittwoch abgelehnt (Az.: 3 E 5195/13). Nach Ansicht von Rechtsanwalt Stefan R. Knief habe die Eingabe bei der Bürgerschaft jetzt „aufschiebende Wirkung“. Eine Abschiebung noch in diesem Jahr sei unwahrscheinlich. Kilian hofft auf eine politische Lösung.

Mit Freudentränen lagen sich am gestrigen Mittwoch der 34-Jährige, seine Frau und die beiden Kinder bei der Rückkehr nach Maschen in den Armen. Der Ägypter gehört der koptischen Kirche an, die in seinem Heimatland starken Repressalien ausgesetzt ist.