Großhansdorf. Der in der Sturmnacht zu Freitag zwischen den Stationen Kiekut und Großhansdorf (Kreis Stormarn) entgleiste Waggon der Linie U1 ist am Sonnabend geborgen worden. Ein Kran hob das tonnenschwere Schienenfahrzeug auf einen Tieflader. Gut zwei Stunden lang hatten etwa 30 Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn und des Bergungsunternehmens dafür gesorgt, dass der Rest des Zuges von dem beschädigten Waggon getrennt wurde. Dazu musste dessen hinterer Teil auf Holzbalken aufgebockt und die dortige Achse gelöst werden, da sie zur Hälfte auch zum nächsten Waggon gehört. Anschließend galt es, die Träger der Hebevorrichtung glatt unter dem Waggonboden anzulegen.

Gegen 23.45 Uhr war die U-Bahn auf eine Buche geprallt, die Sturmtief „Xaver“ auf die Gleise gefegt hatte. Der Stamm wurde rund 200 Meter mitgeschleift, ehe der Zug auf einer Brücke zum Stehen kam. Dabei riss es den vordersten Waggon aus der Spur, er krachte gegen einen der Brückenpfeiler. Von den sechs Fahrgästen wurde einer leicht verletzt. Die Bahn richtete einen Bus-Ersatzverkehr bis Schmalenbeck ein.

Nach Angaben von Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum müssen am heutigen Montag noch statische Untersuchungen an der Brücke vorgenommen werden. Wann die Strecke wieder freigegeben wird, konnte er am Sonntag noch nicht sagen.

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