Lüneburg. Das abgebrannte Fachwerkhaus im historischen Hafenviertel in Lüneburg soll möglichst originalgetreu wiederaufgebaut werden. Darin sind sich Stadtverwaltung und Eigentümer einig. Das Sozialministerium in Hannover hat Hilfe signalisiert, möglich wäre ein Baubeginn im Frühjahr.

Nur Schutt ist übrig geblieben von dem mehrstöckigen Gebäude, das mit seiner altrosa Fassade und den weißen Sprossenfenstern seit mehr als 150 Jahren die Kulisse des berühmten Lüneburger Stintmarkts geprägt hat.

Die Lücke im Panorama will der Eigentümer schließen, sagte er am Mittwoch gegenüber dem Abendblatt. „Mein unabdingbarer Wille ist es, das Haus wiederaufzubauen. Und zwar so, wie es vorher ausgesehen hat.“

Derzeit laufen Gespräche mit Versicherungen, der Stadtverwaltung, Architekten und dem Land Niedersachsen. Das Lüneburger Wasserviertel bekommt als Sanierungsgebiet Mittel aus der Städtebauförderung – nur liegt das Gebäude knapp außerhalb der Zone. Lüneburg werde daher den Antrag auf Erweiterung stellen, kündigte Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) am Mittwoch an.

Auch das Sozialministerium signalisierte Hilfsbereitschaft. Ministerin Cornelia Rundt sagte: „Wir werden jetzt prüfen, wie wir in Lüneburg nach diesem Brand über das Städtebauförderprogramm helfen können. Der Erhalt des schützenswerten Wasserviertels in vollem Umfang ist das Ziel.“ Am Mittwoch haben außerdem ein Dutzend Brandermittler mit Spürhunden die Ruine untersucht. Ergebnisse liegen noch nicht vor.