Lüneburg. Die niedersächsische Landesregierung will dem Schwarzgeld auf die Schliche kommen. Insgesamt 100 neue Stellen schafft das Finanzministerium im Außendienst der Finanzämter in den kommenden fünf Jahren. Das kündigte Minister Peter-Jürgen Schneider (SPD) am Mittwoch bei einem Besuch das Finanzamts für Fahndung und Strafsachen in Lüneburg an.

„Wir wollen die Bereiche Steuerfahndung und Betriebsprüfung stärken“, sagte Schneider, „denn ohne Einnahmen keine Ausgaben.“ Ziel sei es, mehr Steuergerechtigkeit herzustellen.

Etwa 600.000 Euro hat die niedersächsische Landesregierung bislang für sogenannte Steuer-CDs mit Daten von potenziellen Steuerhinterziehern ausgegeben und im Gegenzug 156 Millionen Euro mehr an Steuern eingenommen. Auch die Fahndungen zahlen sich aus: Fast 19 Millionen Euro mehr Steuern haben die Finanzämter in Niedersachsen im vergangenen Jahr durch Fahndungsprüfungen erzielt, das sind fast 750.000 Euro pro Prüfer.

Prominente Fälle wie etwa Fußballtrainer Ulrich Hoeneß oder auch Medienberichte über den Ankauf von Steuer-CDs haben zudem zu einer Verdoppelung der Selbstanzeigen geführt.

Lag die Zahl bisher in Niedersachsen landesweit im Durchschnitt bei 1200 jährlich, hat es in diesem Jahr bis jetzt bereits 2300 Selbstanzeigen gegeben.

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