Hildesheim. Der Kurswechsel der katholischen Kirche im Umgang mit Wiederverheirateten stößt auf die Zustimmung der niedersächsischen Bistümer. Die vom Bistum Freiburg vorangetriebene Öffnung der Kirche für wiederverheiratete Katholiken wird im Bistum Hildesheim seit mehr als 20 Jahren praktiziert. Alle Priester seien nun erneut an die Regelung erinnert worden, die Geschiedenen nach einer erneuten Heirat den Zugang zu Sakramenten und kirchlichen Ämtern ermöglicht.

Der jahrelange Protest von Katholiken gegen den strikten Kurs der Kirche im Umgang mit Menschen, die nach einer gescheiterten Ehe erneut heiraten, war zuletzt wieder angeschwollen. Das bundesweit zweitgrößte Bistum Freiburg hatte am Montag eine Handreichung mit deutschlandweitem Signalcharakter für seine Seelsorger angekündigt. Auch Papst Franziskus hat Reformen angemahnt. In Hildesheim hatte Bischof Josef Homeyer Priestern und Gläubigen bereits 1987, 1988 und 1990 in drei Hirtenbriefen eine praktische Regelung ähnlich wie nun im Bistum Freiburg an die Hand gegeben.