Pinneberg. Alle 150.000 Mülltonnen im Kreis Pinneberg werden bis zum Jahresende mit einem elektronisch auslesbaren Chip ausgestattet. Für die Bürger ist das kostenlos.

Die Kreisverwaltung verspricht sich davon eine bessere Koordinierung und Auslastung der Müllabfuhr-Touren, sagte am Donnerstag Fachbereichsleiter Andreas Köhler. Zudem sollen auf diese Weise bislang behördlich nicht registrierte Abfallbehälter aufgespürt und die Bürger zum Anmelden dieser Tonnen bewegt werden. Außerdem erwartet die Verwaltung von diesem Chipsystem, das zum 1. Januar 2014 eingeführt wird, eine erheblich geringere Zahl an vertauschten Tonnen, sagte Köhler. So müsse die für die Müllabfuhr zuständige kreiseigene Tochtergesellschaft Hameg jedes Jahr 10.000 Tonnen ersetzen. Inhalt und Gewicht des Mülls in den Tonnen werden allerdings nicht gemessen. Auch würden die Daten nicht direkt personenbezogen erhoben. Die mit Chip bestückten Behälter für Bio- und Restabfall erhielten Registriernummern, die nur im EDV-System der Verwaltung dem Kunden zuzuordnen seien. Allerdings müssen Bürger, die ihre Tonnen regelmäßig zu voll oder auffällig falsch befüllen, indem sie Plastik oder Bauschutt entsorgen, damit rechnen, dass sie von der Kreisverwaltung angemahnt und sanktioniert würden. Die Müllgebühren werden sich durch das neue System nicht erhöhen. „Die Abfallgebühr bleibt auf jeden Fall stabil.“ Die Kosten für die Einführung dieses Systems einer Firma aus Dresden betragen 900.000 Euro.