Östlich des Hamburger Hafens macht sich Hochwasserwelle bemerkbar, vor St. Pauli nicht

Hamburg. Auch im Hamburger Elbabschnitt lässt sich das Hochwasser beobachten, allerdings nur östlich der Bunthausspitze, wo sich der Hauptstrom in Norder- und Süderelbe teilt und die Insel Wilhelmsburg bildet. Experten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) machen gemeinsam die Wasserstandsprognose für Hamburg. Den größten Anstieg erwarten sie am Wehr Geesthacht mit einem Plus von rund 3,5 Meter.

Da unterhalb des Wehrs die Elbe bereits den Gezeiten unterworfen ist, sind die Fluten aus dem Oberlauf nur bei Tide-Hochwasser potenziell ein Problem. So werden die Gezeitenhochwasser, die für den heutigen Dienstag auf 7.13 und 19.23 Uhr berechnet sind, am Pegel Altengamme (Vier- und Marschlande) durch das Hochwasser im Oberlauf 2,50 bis 2,90 Meter höher auflaufen. An der Fähre Zollenspieker werden es noch 1,50 bis 1,80 Meter sein, am Pegel Over (Niedersachsen) zwischen 1,20 und 1,50 Meter, prognostiziert Sylvin Müller-Navarra, der beim BSH die Wasserstandsvorhersage leitet.

Vor den Landungsbrücken und in den Hamburger Hafengewässern verläuft sich die Hochwasserwelle dagegen fast vollständig. Der Pegel St. Pauli registrierte am Montag ein leichtes Plus von einem halben Meter. "Viel mehr wird es auch nicht werden", sagt Müller-Navarra.

"Denn bei der aktuellen Wetterlage herrschen in der Deutschen Bucht eher ablandige Winde. Dadurch wird der Wasserstand um etwa 20 Zentimeter von der Seeseite her abgesenkt, sodass wir am Mittwoch vielleicht 60 bis 80 Zentimeter über dem mittleren Hochwasser liegen werden. Das ist für den Hamburger Hafen völlig uninteressant."