Ahrensburg. Bernd Buchholz, ehemaliger Vorstandschef von Gruner + Jahr, konzentriert sich jetzt ganz auf seine politische Karriere. Der 51-Jährige kandidiert bei der Kommunalwahl am 26. Mai für die FDP in seiner Heimatstadt Ahrensburg. Buchholz tritt im Wahlkreis des CDU-Fraktionsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Tobias Koch direkt an. Bereits im März hatte sich Buchholz Platz zwei auf der Landesliste der schleswig-holsteinischen FDP für die Bundestagswahl gesichert. Damit hat er gute Chancen, bei der Wahl im September ein Mandat in Berlin zu bekommen.

"Ich möchte mit meinem Namen und meiner Bekanntheit dazu beitragen, dass die FDP auch bei der Kommunalwahl gut abschneidet", sagt Bernd Buchholz. Deshalb engagiert er sich auch im Wahlkampf auf der Straße, wirbt an Info-Ständen in der Innenstadt um Stimmen.

Mit Sorge betrachtet der Mann, der im G+J-Vorstand mit Milliarden-Euro-Bilanzen zu tun hatte, die finanzielle Entwicklung in Ahrensburg. Der Schuldenberg wird sich von 2009 bis Ende 2013 nahezu vervierfacht haben - auf voraussichtlich 41 Millionen Euro. Er beschäftige sich erst seit Kurzem intensiv mit dem Thema, habe aber eines beobachtet: "Augenfällig ist das Gegeneinander von Politik und Verwaltung."

Unterstützung bekommt Bernd Buchholz auch aus der Familie: Ehefrau Inga Jensen-Buchholz, Richterin am Ahrensburger Amtsgericht, kandidiert ebenso für die FDP wie der 19 Jahre alte Sohn Lennart.

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