Sorgen in Hamburg. Erste Reederei verlangt Zuschläge. Regierung prüft “Maßnahmen“

Hamburg/Cuxhaven. Die Bundesregierung reagiert mit düsteren Prognosen auf die Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals für Schiffe von mehr als 125 Metern Länge. "Diesen Zustand werden wir in den kommenden sieben Jahren leider häufiger erleben", sagte Enak Ferlemann (CDU), parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, am Donnerstag in Cuxhaven. "Das Bundesverkehrsministerium prüft, ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um auf dieses Problem eingerichtet zu sein." Der Bund ist für die Unterhaltung des Kanals zuständig.

Der Nord-Ostsee-Kanal war am Mittwoch für größere Schiffe gesperrt worden, weil die Tore der beiden Hauptschleusen in Brunsbüttel nicht mehr funktionieren. Der größte Kanalkunde, die Reederei Unifeeder, kündigte wegen der Umleitung ihrer Schiffe um das norddänische Skagen bereits einen Transportzuschlag an. Im Hamburger Hafen gab es nach Abendblatt-Informationen erste Ausfälle bei Containerladungen aus der Ostsee.