Kiel. Das Bildungsministerium in Kiel soll den Unterrichtsausfall in schleswig-holsteinischen Schulen präziser als bisher erfassen. Das geht aus einem Antrag hervor, der im Bildungsausschuss des Landtags mit der Regierungsmehrheit aus SPD, Grünen und SSW verabschiedet worden ist. "Die Landesregierung wird gebeten, ein neues Konzept zur Erfassung von Unterrichtsausfall zu entwickeln", heißt es in dem Papier. "Der Unterrichtsausfall und der Krankenstand sollen transparent erhoben und datenschutzrechtlich konform dokumentiert werden."

Das derzeitige Erfassungssystem bildet nach Ansicht der Parlamentarier die Situation an den Schulen im Land nicht treffend ab. So gilt beispielsweise eine Physikstunde, die von einem Vertretungslehrer gegeben wird, der dann einen aktuellen Spielfilm zeigt, offiziell nicht als ausgefallen. Nach Ansicht der Mehrheit der Ausschussmitglieder ist es wichtig zu erfahren, wie hoch die "Improvisationsquoten" an den Schulen seien.