Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover prüft entgegen anders lautenden Presseberichten doch eine Anklage gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff wegen Vorteilsannahme. "Einen Ermittlungsbericht des Landeskriminalamtes, in dem eine Einstellung des Verfahrens empfohlen wird, gibt es nicht", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover am Montag. Medien hatten unter Berufung auf einen Sachstandsbericht des Landeskriminalamts berichtet, dass die Ermittlungen gegen Wulff keine Beweise ergeben hätten. "In Übereinstimmung mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen werden zurzeit weitere Ermittlung geführt", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Montag. Im Anschluss daran solle "ergebnisoffen" entschieden werden, ob weitere Schritte eingeleitet werden.

Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass der Filmproduzent David Groenewold für Wulff Hotelrechnungen bezahlte und Wulff sich im Gegenzug für Groenewold einsetzte.