Lüneburg. Kitas haben immer mehr Aufgaben zu übernehmen - mehr Mitarbeiter gibt es aber nicht automatisch. Die Folge: Das Führungspersonal klagt zunehmend über gesundheitliche Belastungen. Das fanden Forscher der Leuphana Universität Lüneburg heraus. Susanne M. Nagel-Prinz und Peter Paulus vom Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften haben in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Niedersachen der Gewerkschaft Ver.di das Leitungspersonal von insgesamt 35 Kitas in ganz Niedersachsen befragt. Nach Angaben der Hochschule ist das die bislang einzige Untersuchung in Deutschland, die sich explizit auf Leitungskräfte in Kitas bezieht und dabei einen systematischen Einblick in die Belastungen im Kita-Management gibt.

Stressfaktor sei vor allem der Trend, dass die Kindertageseinrichtungen immer mehr Aufgaben zu übernehmen hätten. "Gerade seit der PISA-Studie stellt die Politik an Kitas immer höhere Ansprüche, vor allem im Bereich frühkindliche Bildung", sagt Paulus. "Dadurch wachsen natürlich auch die Anforderungen an die pädagogischen Kompetenzen der Beschäftigten." Daran müssten sich Aus- und Weiterbildungsangebote orientieren.