Auch in Pinneberg setzen Gymnasien vermehrt auf längere Unterrichtsphasen

Pinneberg. Die klassische Schulstunde dauert 45 Minuten. Nach diesem Standardmodell werden im Kreis Pinneberg immer weniger Schüler unterrichtet. Vor allem in Gymnasien und Gemeinschaftsschulen stehen inzwischen häufiger Doppelstunden auf dem Stundenplan. "Moderner Unterricht erfordert eine neue Konzeption", sagt Ortrud Bruhn, Schulleiterin der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg. An dem Gymnasium wird derzeit die Umstellung auf 90-minütige Lerneinheiten diskutiert.

"Die Schulkonferenz, in der Lehrer, Schüler und Eltern vertreten sind, entscheidet über die Länge der Stunde", sagt Michael Dopple, Schulrat in Pinneberg. An der Grundschule Hörnerkirchen klingelt es für die Jungen und Mädchen seit eineinhalb Jahren genau nach 60 Minuten zur Pause. Kinder und Lehrer hätten sich schnell an die längere Unterrichtsdauer gewöhnt. "Die Vorteile überwiegen. Die Kinder können Themen intensiver bearbeiten, und es kommt mehr Ruhe in den Schulalltag", sagt Schulleiterin Ursula Harms.

Am Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium in Barmstedt stehen nach einer zweijährigen Testphase nur noch Doppelstunden auf dem Lehrplan. Schülervertreterin Jule Marie Dittmer vermisst die 45-minütige Standardschulstunde nicht. "Jetzt stehen täglich weniger Fächer auf dem Stundenplan, der Unterricht ist intensiver und die Schultasche leichter."

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