Hannover. Nur drei Monate nach der Eröffnung des Tiefwasserhafens Wilhelmshaven steckt das Land Niedersachsen bereits zwei Millionen Euro in die Planung für eine mögliche Erweiterung. Nachdem sich Niedersachsen und Bremen für den ersten Bauabschnitt zusammengeschlossen hatten, zahlt und plant Niedersachsen jetzt allein. Im Interview mit dem Hamburger Abendblatt machte Ministerpräsident David McAllister am Dienstag deutlich, dass das Land 2015 deshalb auch frei sei bei der Partnersuche. Beim Bau des ersten Hafenabschnitts hatte auch Hamburg ursprünglich mitmachen wollen.

Jetzt wird es vor allem um die Frage gehen, ob und wann der Hafen so ausgelastet ist, dass sich eine Erweiterung rechnet. Der erste Bauabschnitt hat rund eine Milliarde Euro gekostet, davon hat Niedersachsen rund 500 Millionen Euro und Bremen 100 Millionen Euro gezahlt, 400 Millionen Euro steuerte der Betreiber Eurogate bei.

Anders als in Hamburg können in Wilhelmshaven auch die größten Containerschiffe voll beladen - unabhängig von der Tide - abgefertigt werden. Wegen Klagen von Naturschützern verzögert sich die Elbvertiefung.