Norderstedt. Charity Network heißt ein Norderstedter Projekt, das immer erfolgreicher wird. Sechs Arbeitssuchende und zwei Praktikanten sammeln ausrangierte Computer ein, bringen sie auf den aktuellen Stand und geben sie an gemeinnützige Einrichtungen weiter. Zurzeit wickelt die PC-Schmiede auf dem Gelände des Schulzentrums Nord einen Großauftrag des Onlineportals Stifter-Helfen.de ab.

111 Adressaten in ganz Deutschland stehen auf der Liste, Sport- und Tierschutzvereine, kirchliche Institutionen, das Rote Kreuz, eine katholische Frauengruppe, der Theaterverein Sigmaringen, parlamentswatch.de aus Hamburg, der Verein der Tagesmütter und -väter in Hamburg, Sozialdienste und Selbsthilfegruppen - alle wollen Hard- und Software aus Norderstedt. Es spricht sich herum, dass es dort gute und günstige Geräte samt Zubehör gibt. 258 PCs, Monitore, Mäuse und Kabel müssen die Männer und Frauen aufrüsten, einpacken und versenden.

Bis vor Kurzem war Charity Network noch in Afrika aktiv. Dort bestücken Projektleiter Walther Zielinski und sein Team nicht nur Schulen mit Informations- und Kommunikationstechnologie. Sie bringen die digitale Welt sogar zu den Ureinwohnern, den San, in den Busch. Der Aufbruch in die Moderne ist Teil des Antidiskriminierungsprogramms der Regierung im Südwesten des Kontinents.

Die Initiative ist 2005 aus einem Schülerprojekt entstanden. Seitdem hat Charity Network mehr als 5000 Computer in die ganze Welt verschickt. "Dass das mal so einschlägt, hätte ich nicht gedacht", sagt Zielinski. Der pensionierte Lehrer engagiert sich wie andere Helfer auch ehrenamtlich.

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