Bürgermeisterkandidatin von CDU und SPD setzt sich gegen drei Mitbewerber durch

Pinneberg. Die Pinneberger haben sich klar und deutlich entschieden. Künftige Bürgermeisterin der Kreisstadt ist die 54 Jahre alte Urte Steinberg. Bei der Bürgermeisterwahl am gestrigen Sonntag bekam die gebürtige Pinnebergerin mit 6376 Stimmen (57,46 Prozent) die erforderliche absolute Mehrheit. Nachdem das vorläufige Endergebnis gegen 19.30 Uhr feststand, sagte die Wahlsiegerin: "Ich bin von dem Ergebnis überwältigt, freue mich riesig." Die Referatsleiterin für Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Südholstein, die auch Geschäftsführerin der Sparkassenstiftung ist, war von den großen Parteien CDU und SPD als gemeinsame Kandidatin - ohne Parteibuch - ins Rennen geschickt worden. Sie verwies Meike Oltmanns-Hase, die von GAL & Unabhängigen (Bündnis 90/Die Grünen), FDP und Bürgernahen aus Pinneberg unterstützt wurde, auf Platz zwei. Die 45 Jahre alte Juristin kam auf 2628 Stimmen (23,68 Prozent).

Auf Traudchen Perrrefort, 59, Fachbereichsleiterin in der Pinneberger Verwaltung, entfielen 1483 Stimmen (13,36 Prozent), auf den Einzelbewerber Ole Bues, 30, 610 Stimmen (5,5 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei nur 33,64 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl an gleicher Stelle vor vier Jahren waren es noch 37,4 Prozent gewesen. Bürgervorsteherin Natalina Boenigk, CDU, sprach von einer bedauerlichen Tendenz.

Urte Steinberg, die frühestens am 13. Dezember vor der Ratsversammlung vereidigt werden könnte, tritt die Nachfolge von Kristin Alheit, SPD, an, die Pinneberg im Sommer vor Ablauf ihrer Amtszeit verlassen hatte, um Sozialministerin von Schleswig-Holstein zu werden. Gewählt ist die neue Pinneberger Bürgermeisterin für sechs Jahre. Derzeit führt der Erste Stadtrat Klaus Seyfert, CDU, die Amtsgeschäfte.

Die Wahlsiegerin war unter dem Motto "Mit Pinneberg für Pinneberg" angetreten, ein neues Wirgefühl in der Kreisstadt zu entwickeln, die in den vergangenen Jahren einen enormen Schuldenberg von annähernd 100 Millionen Euro angehäuft hat. Urte Steinberg sagte am Wahlabend zu den bevorstehenden Aufgaben: "Pinneberg hat Chancen, die es zu nutzen gilt. Ich werde zuerst auf alle Mitarbeiter der Verwaltung zugehen."

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