Zentrum und Betsaal der Gemeinde werden am 28. Oktober feierlich eingeweiht

Elmshorn. Die größte Stadt im Kreis Pinneberg, Elmshorn, hat wieder eine Synagoge. Das neue Zentrum und der Betsaal der Jüdischen Gemeinde in einem Haus aus der Zeit des Jugendstils werden am Sonntag, 28. Oktober, feierlich eingeweiht. Die öffentliche Feier wird von 16 Uhr an von Schleswig-Holsteins Landesrabbiner Walter Rothschild geleitet. Die neue Synagoge liegt in der Innenstadt am Flamweg. Unweit hatte die einstige Synagoge gestanden, die am 9. November 1938 während der sogenannten Reichskristallnacht von den Nationalsozialisten niedergebrannt worden war. Daran erinnert ein Mahnmal am Flamweg.

Die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Elmshorn um deren Vorsitzende Alisa Fuhlbrügge haben die Räume eigenhändig renoviert und umgebaut. Die Stadt Elmshorn sowie viele Unterstützer brachten sich in das Projekt ein, darunter auch die Jüdische Gemeinde Schleswig-Holstein. In der Wohnung am Flamweg haben früher Elmshorner Juden gelebt. In den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten annähernd 100 Menschen jüdischen Glaubens in Elmshorn gelebt, 1933 waren es noch 56. Die Nazis deportierten fast alle jüdischen Männer ins KZ Sachsenhausen.

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