“Wir prüfen, ob Straftaten begangen wurden, und führen ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung“, teilte ein Sprecher mit.

Wilhelmshaven. Nach der sicheren Ankunft des Unglücksfrachters MSC "Flaminia" in Wilhelmshaven steht jetzt die Suche nach einem vermissten Seemann und den Ursachen der Havarie im Vordergrund. Polizei, Staatsanwaltschaft und die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung gingen gestern an Bord des schwer beschädigten Containerschiffs. Auf der "Flaminia" war am 14. Juli im Atlantik ein Feuer ausgebrochen. Ein Seemann kam ums Leben, ein anderer ist seitdem verschwunden.

+++ Havariekommando prüft Lage - Bundesregierung erntet Kritik +++

+++ Einsatz auf "Flaminia" wird noch Monate dauern +++

"Wir prüfen, ob Straftaten begangen wurden, und führen ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung", sagte Wilhelms Möllers, Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft. Die Hamburger Behörde sei vorerst zuständig, weil das Schiff in der Hansestadt registriert sei. Die "Flaminia" liegt seit Sonntagabend im Tiefwasserhafen JadeWeserPort. Von den 2876 Containern enthalten 151 Gefahrgut. Von der Fracht gehe jedoch keine akute Gefahr aus, so das Havariekommando in Cuxhaven.