Nach einem Spitzengespräch im Ministerium: Bund forciert Plan, die Elbquerung der A 20 mithilfe einer privaten Finanzierung zu bauen.

Berlin. Das Bundesverkehrsministerium setzt Schleswig-Holstein und Niedersachsen bei der geplanten Elbquerung nahe Glückstadt unter Druck. Nach einem Spitzengespräch im Ministerium zwischen Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU), Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) und dem niedersächsischen Verkehrs-Staatssekretär Oliver Liersch (FDP) forciert der Bund den Plan, die Elbquerung der A 20 mithilfe einer privaten Finanzierung zu bauen.

Der neue Elbtunnel soll mit Mautgebühren finanziert werden können. Das Ministerium teilte mit, dass sich für die Elbquerung zwischen Glückstadt und Drochtersen ein wirtschaftlich tragfähiger Bau "bei einer maximalen Anschubfinanzierung von 50 Prozent der Baukosten als grundsätzlich möglich und machbar darstellt".

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Ferlemann forderte die Länder auf zu handeln: "Es gilt nun für die Beteiligten, die Planungen zusammen mit den Zulaufstrecken in Schleswig-Holstein und Niedersachsen schnellstmöglich zu vollenden und Baurecht zu schaffen." Der CDU-Landesgruppenchef Schleswig-Holstein, Ole Schröder, forderte die Kieler Landesregierung auf, "ihre Blockade" zu beenden. Dem Abendblatt sagte Schröder: "Wenn alle an einem Strang ziehen, ist es möglich, 2017 mit dem Bau der Elbquerung zu beginnen."