Ratzeburg. Zur zweiten Regionalkonferenz Rechtsextremismus sind rund 70 Vertreter von Kommunen, Vereinen und Initiativen aus dem Südosten Schleswig-Holsteins nach Ratzeburg gekommen. Sie machten klar, dass sie gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen werden. "Rechtsradikale sind über Kreisgrenzen hinaus bestens vernetzt", sagt Mark Sauer, Sprecher der Stadt Ratzeburg. Es sei daher auch sinnvoll, Rechtsextremismus über Kreisgrenzen hinweg zu bekämpfen.

Bei der ersten Regionalkonferenz im März dieses Jahres war die Idee entstanden, in Schleswig-Holstein ein regionales Kompetenzzentrum einzurichten. Dieses könnte Wissen bündeln und weitergeben. Von Oktober an wird es - angesiedelt am Innenministerium in Kiel - jemanden geben, der sich um den Aufbau dieses Zentrums kümmert.

Den Vertretern aus den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg, aus der Stadt Lübeck und dem Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern wurden bei dem ganztägigen Fachaustausch Projekte vorgestellt, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen. Erwähnt wurden unter anderem das Antirassistische Bündnis Stormarn (Arabues), sowie das Möllner Jugendbildungsprojekt Open Mind. Die Teilnehmer der Konferenz konnten zwischen Workshops wählen, sich über Frauen in der rechtsextremen Szene und die NPD im Norden informieren.

"Wir haben auch darüber gesprochen, wie man angemessen auf Rechtsextremismus reagiert", sagt Mark Sauer. "Man muss sich überlegen, welche Aktion man wählt", sagt Sauer. Da helfe es, wenn die Kommunen untereinander Erfahrungen austauschen. "Auch dafür soll die Konferenz sein: Sie soll die Vernetzung zwischen den Engagierten in den Regionen fördern."

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