Entscheidung im Herbst? Hannover und Kiel begrüßen Vorstoß des Verkehrsministers

Berlin. Wieder "ECK" statt "RD" für Eckernförde oder "EUT" statt "OH" für Eutin? Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will Städten und Gemeinden künftig mehr Freiraum bei der Wahl des Autokennzeichens lassen. Eine entsprechende Verordnung soll noch im September in den Bundesrat kommen. "Es geht darum, dass Kennzeichen, die durch Verwaltungsreformen weggefallen sind, wieder belebt werden können", sagte eine Sprecherin des Ministers. Möglich sein soll auch die Schaffung neuer Buchstabenkombinationen.

Der ADAC begrüßt die Pläne, auch aus norddeutschen Ländern und Kommunen kommt überwiegend Zustimmung. "Prinzipiell befürworten und unterstützen wir den Vorschlag", sagt Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). "Ich möchte aber nicht, dass mehr Bürokratie entsteht und hohe Gebühren genommen werden." Ähnlich äußert sich auch Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP). In dessen Bundesland haben bereits die Landkreise Aurich, Göttingen, Goslar, Hildesheim, Northeim, Rotenburg (Wümme) und Schaumburg mitgeteilt, dass sie ihr altes Kennzeichen wiederhaben wollen. Kritiker - wie der Deutsche Landkreistag - allerdings befürchten nun ein "Kennzeichenwirrwarr".