Mit Aging-Fotos, auch Alterungsbilder genannt, versuchen Ermittler, den Alterungsprozess eines Menschen nachzuempfinden, um die Wiedererkennungschancen bei Vermissten zu erhöhen, die seit längerer Zeit verschwunden sind.

Die bekanntesten Beispiele sind die von Scotland Yard veröffentlichten Alterungsbilder im Fall des britischen Mädchens Madeleine "Maddi" McCann, die vor fünf Jahren aus einer Ferienanlage in Portugal verschwand und heute neun Jahre alt wäre. Insbesondere bei vermissten Kindern, deren Aussehen sich stark verändern kann, sind Aging-Fotos sinnvoll.

Für den Phantombild-Zeichner sei der Kontakt mit den Angehörigen und dem engen Umfeld eines Vermissten unerlässlich, um ein genaues Alterungsbild erstellen zu können, sagt Polizeisprecherin Karina Sadowsky. Anhand der Tatsache etwa, ob der Vermisste alkoholabhängig oder Drogenkonsument sei, könnten wichtige Alterungsmerkmale herausgestellt werden. Anhand des Aussehens der Eltern und der älteren Geschwister könnten die Ermittler insbesondere bei verschwundenen Kindern gut nachvollziehen, wie sich die Gesuchten im Laufe der Zeit verändert haben.