Wien/Baden. Der kleine Sebastian, der beim Buddeln am Strand auf der Nordseeinsel Amrum ums Leben gekommen ist, soll eine Seebestattung erhalten. Das sagte der Seelsorger Harm Henke, der die Familie des verunglückten zehnjährigen Jungen betreut.

Der zehn Jahre alte Junge, der mit seinen Eltern und seiner Schwester auf Amrum urlaubte, war am 1. Juli in einem Loch am Strand von Wittdün verschüttet worden und erstickt. Durch Zeugenaussagen konnte die Polizei den genauen Hergang des Unglücks rekonstruieren - und Fremdverschulden ausschließen: Sebastian habe den Tag über einen senkrechten Schacht mit einem Durchmesser von einem Meter gegraben und Sand wie einen Wall um das Loch herumgeschichtet. Zwischenzeitlich lieh er sich dafür Schaufeln von anderen Kindern. Die Polizei geht davon aus, dass Sebastian gegen Abend allein mit den Händen weitergegraben hat. Die Grube stürzte ein, Sebastian war sofort handlungsunfähig. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Junge bewusstlos, bevor er erstickte.