Hannover. Die niedersächsische Polizei wird künftig mit Spürhunden gegen zündelnde Fußballfans vorgehen. Zwei speziell ausgebildete Tiere sollen zum Start der Bundesliga-Saison im August in den Stadien nach Bengalos und Böllern suchen. "Pyrotechnik ist verboten und hat dementsprechend in den Stadien nichts zu suchen", begründete Innenminister Uwe Schünemann (CDU) das Projekt. Unter anderem sollen der Golden Retriever Rockey und der Border Collie Chico ihren Dienst in den Arenen von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg verrichten.

Statt am Eingang werden sie die Zuschauer direkt vor den Fanblocks nach Feuerwerkskörpern absuchen. Schünemann: "Wir wissen, dass die Pyrotechnik häufig in mehreren Kleinteilen und -mengen in die Stadien geschmuggelt und erst dort zusammengesetzt wird."

Bei den Hunden handele es sich um besonders soziale Tiere, die in einem elfwöchigen Kurs zum Aufspüren von pyrotechnischen Materialien erzogen wurden, erklärte Alfred Kaufhold von der Zentralen Polizeidirektion. "Es sind völlig atypische Diensthunde", sagte er. Im normalen Dienst könnten sie wegen ihres freundlichen Wesens nicht eingesetzt werden.