Kiel. Hamburg und Schleswig-Holstein rücken politisch zusammen. Nach der SPD sprachen sich gestern die CDU-Fraktionschefs beider Länder dafür aus, ein gemeinsames Arbeitsgremium von Bürgerschaft und Landtag einzurichten. Das Gremium soll ausloten, in welchen Bereichen die Länder enger zusammenarbeiten können.

"Wir wollen weitere Schritte einer Kooperation einleiten", sagte Kiels CDU-Fraktionschef Johannes Callsen. Sein Hamburger Kollege Dietrich Wersich warb dafür, die teils unterschiedliche Gesetzeslage in den Ländern "Stück für Stück" anzupassen. Kritik übte er an Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und dem Versuch, die Husumer Windmesse ohne Absprache mit Kiel nach Hamburg zu holen. "Das ist die alte Hamburger Überheblichkeit."

Umstritten ist im Landeshaus, wie das geplante Zwei-Länder-Gremium aussehen soll. Die SPD setzt auf einen Bürgerschafts- und einen Landtagsausschuss (je 13 Mitglieder), die gemeinsam tagen. Die CDU favorisiert ein kleineres Gremium, die Grünen wollen einen echten Zwei-Länder-Ausschuss über eine Änderung der Landesverfassung ermöglichen.