1951 streikten 80 000 Beschäftigte der hessischen Metallindustrie vier Wochen lang für eine Lohnerhöhung; sie erhielten unter anderem eine Erhöhung des Ecklohns um drei Pfennig pro Stunde.

1956/57 streikten rund 34 100 Beschäftigte der Metallindustrie in Schleswig-Holstein 16 Wochen lang für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - mit Erfolg.

1971 legten 31 000 Beschäftigte der Chemieindustrie vier Wochen lang ihre Arbeit für eine Lohnerhöhung nieder; heraus kam eine 7,8-prozentige Erhöhung des 13. Monatseinkommens.

1978/79 blockierten rund 60 000 streikende Stahlarbeiter in Nordrhein-Westfalen die Produktion für sechs Wochen, um eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden zu erreichen. Alle Beschäftigten erhielten am Ende sechs Wochen Urlaub.

1984 streikten Beschäftigte in zwei Branchen für die 35-Stunden-Woche: 57 700 Metaller in Hessen und Baden-Württemberg sowie 46 000 Drucker legten bis zu zwölf Wochen ihre Arbeit nieder. Heraus kam die Einführung der 38,5-Stunden-Woche.

1995 streikten 80 000 Einzelhandelsbeschäftigte sechs Wochen für mehr Geld; sie erhielten 3,6 Prozent mehr.

2002 beteiligten sich 217 000 Metaller zehn Tage lang an Streiks; sie erhielten eine Lohnerhöhung von vier Prozent sowie ein Abkommen über die Angleichung von Löhnen und Gehältern

2003 scheiterte der Arbeitskampf in der Elektro- und Metallindustrie für die 35-Stunden-Woche; mehr als 60 000 Beschäftigte hatten sich beteiligt; in der Stahlindustrie konnte sich die Gewerkschaft dagegen durchsetzen.

2004 traten 50 Mitarbeiter der Herweg-Busbetriebe, einer Tochter der Leverkusener Kraftverkehr Wupper-Sieg (KWS), in den Streik gegen Niedriglöhne. Der Streik dauerte 395 Tage.

2007 streikten Mitarbeiter der Bahn für einen Fahrpersonaltarifvertrag für Lokführer, Zugbegleiter und Mitarbeiter der Bordgastronomie. Es kam dabei zu den ersten flächendeckenden Warnstreiks. GDL und Bahn einigten sich im Januar 2008 auf Eckpunkte eines eigenständigen Tarifvertrags.