St. Peter-Ording/Kiel. Im Tarifkonflikt beim Deutschen Roten Kreuz in Schleswig-Holstein ist keine Lösung in Sicht. Am Mittwoch beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di gut 100 Mitarbeiter an vier Standorten an Arbeitsniederlegungen. Betroffen waren ein Schul- und Therapiezentrum in Schwentinental bei Kiel, das Krankenhaus Middelburg nahe Süsel, eine Reha-Klinik in St. Peter-Ording und ein Zentrum für Gesundheit und Familie auf Pellworm. Laut Ver.di untermauerten die Beschäftigten ihre Forderungen nach mehr Gehalt bei einem Aktionstag in St. Peter-Ording.

DRK-Vorstand Klaus Crijns sprach von 40 Teilnehmern. Von 120 Beschäftigten der Reha-Klinik in St. Peter-Ording hätten sich nur 18 beteiligt. "Das ist eine absolute Lachnummer", sagte Crijns zu den Ver.di-Aktionen. In dem Konflikt geht es um die Bezüge von rund 1000 Beschäftigten beim DRK-Landesverband. Sie liegen Ver.di zufolge um zehn Prozent unter den Einkommen anderer DRK-Organisationen. Der Landsverband bot laut Crijns für dieses und nächstes Jahr je 1,5 Prozent mehr und eine 24-monatige Arbeitsplatzgarantie an.

"Wir erwarten jetzt endlich eine Reaktion des Verbandes", sagte Ver.di-Verhandlungsführerin Sabine Hebenstein. "Sonst müssen wir über weitere Maßnahmen nachdenken." Hebenstein sagte, bisher seien sehr umfangreiche Notdienste vereinbart worden. "Notfalls müssen wir dafür sorgen, dass weniger Patienten versorgt werden können." Das DRK bleibe gelassen, sagte dagegen Crijns.