Ermittler haben zwei dringend tatverdächtige Männer festgenommen

Lüneburg. Mehrere Schüsse auf den Betreiber eines Wettbüros in der Lüneburger Innenstadt beschäftigen die Ermittler der Kriminalpolizei. Der 36-Jährige war in eine gewalttätige Auseinandersetzung mit mehreren Männern im Alter zwischen 30 und 50 Jahren verwickelt. Am Mittwochabend entwickelte sich aus einem Streit ein brutaler Kampf auf der Straße.

Der 36 Jahre alte Mann erlitt bei dem Angriff einer Schlägerbande lebensbedrohliche Schussverletzungen und wurde noch in derselben Nacht notoperiert. "Er wird weiterhin medizinisch versorgt und befindet sich in einem kritischen Zustand", sagte Kai Richter, Sprecher der Polizeiinspektion Lüneburg. Details zu den Schusswunden nannte er auch auf Nachfrage des Abendblatts nicht.

Nach seinen Angaben wurden zwei weitere Männer im Alter von 41 und 52 Jahren von Kugeln getroffen. Zeugen hatten mehrere Schüsse wahrgenommen. Außerdem sahen Nachbarn des Wettbüros an der Rotehahnstraße, wie eines der Gewaltopfer von mehreren Männern mit Tritten gegen den Kopf und den Oberkörper malträtiert wurde. Erst als ein Anwohner dem hilflosen Mann zu Hilfe kam, ließen die Täter von ihm ab und liefen davon.

Noch in der Nacht zum Donnerstag konnten Beamte der Polizei zwei dringend tatverdächtige Männer im Alter von 29 und 39 Jahren in Lüneburg festnehmen. Die Staatsanwaltschaft hat beim Gericht beantragt, dass die beiden Festgenommenen in Untersuchungshaft kommen.

"Täter und Opfer stammen aus der Stadt und dem Landkreis Lüneburg", sagte Polizeisprecher Richter. "Alle Beteiligten haben einen Migrationshintergrund und kennen sich." Breits in der Vergangenheit sei es zu Streitigkeiten gekommen.

Zu den Hintergründen des aktuellen Gewaltexzesses macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben. Beamte durchsuchten kurz nach der Tat mehrere Wohnungen. Die Tatwaffe wurde dabei aber nicht gefunden.