Rendsburg. Die Synode der Nordelbischen Kirche reagiert auf den sich abzeichnenden Pastorenmangel in den evangelischen Gemeinden Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Auf ihrer heute beginnenden Sitzung in Rendsburg wollen die Kirchenparlamentarier beschließen, künftig 20 zukünftige Geistliche für das Vikariat zuzulassen. Bislang waren es 18. Zugleich sollen bis zu 22 Personen pro Jahr in den Gemeindedienst übernommen werden. Grund für die Aufstockung sind zahlreiche Pensionierungen in den nächsten Jahren. Parallel dazu sollen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und der Finanzentwicklung etwa ein Fünftel der derzeit 1230 Stellen abgebaut werden. "Für junge Theologiestudierende eröffnet sich damit eine bessere Perspektive, in eine hauptamtliche Beschäftigung übernommen zu werden", sagte Synodenpräsident Hans-Peter Strenge. Das Ziel sei, bis 2018 ein Volumen von 1000 Pfarrstellen zu erreichen.

Auf der Tagesordnung der bis Sonnabend dauernden Synode ist auch der Abschlussbericht einer zehnjährigen Arbeitsphase unter dem Titel "Gewalt überwinden". Außerdem geht es um das Thema Geschlechtergerechtigkeit. Am Freitag wird der amtierende Bischof für Hamburg und Lübeck, Jürgen F. Bollmann, einen Sprengelbericht abgeben. Seine Amtszeit endet am 15. November mit dem Dienstantritt der neuen Bischöfin Kirsten Fehrs.