Der Straßenverkehr ist die Lärmquelle mit der größten Flächenwirkung

Hannover. Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover ist nach einer Studie Deutschlands lauteste Großstadt. Die größten Lärmquellen sind danach Straßen- und Schienenverkehr. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) hat nach Angaben der gemeinnützigen GEERS-Stiftung für die Studie die Lärmkarten der 27 deutschen Großstädte mit mehr als 250 000 Einwohnern ausgewertet. Sie zeigen, welche Fläche einer Stadt über den Tag und die Nacht mit Lärm von mehr als 55 dB(A) belastet ist. In Bezug zur Gesamtfläche einer Stadt ergebe sich so ein Ranking. Die Stiftung wolle Menschen für das Thema Lärm sensibilisieren, teilte ein Sprecher gestern mit. Nach Hannover folgen als laute Städte Frankfurt am Main, Nürnberg, Bonn und Köln. Die leiseste Stadt ist Münster.

Die erstmals erstellte Lärmstudie zeige, wie stark Großstädte von Lärm belastet sind. In Hannover sind demnach fast 70 Prozent der Fläche mit einem mittleren Lärmpegel von mehr als 55 dB(A) belastet. Für die Analyse konnten die Forscher auf Daten zu Straßen-, Schienen-, Flug- sowie Industrie- und Gewerbelärm zugreifen. Die Studie zeigte, dass die Lärmquelle mit der größten Flächenwirkung der Straßenverkehr ist, gefolgt vom Schienenverkehr. Die Gesamtfläche der durch Lärm belasteten Flächen reiche in den Städten von etwa 17 bis etwa 70 Prozent. Unterschiede zwischen den Städten ergäben sich aus über Generationen gewachsenen urbanen Strukturen. Größere Städte seien deswegen nicht zwangsläufig stärker lärmbelastet.