Ausflugsschiff “Adler IV“ zwischen Amrum und Sylt bei Niedrigwasser auf Grund gelaufen

Westerland. 89 Passagiere eines Ausflugsschiffs haben unfreiwillig eine Nacht an Bord im Wattenmeer verbracht. Die "Adler IV" war mit mehr als 140 Fahrgästen an Bord zwischen Amrum und Sylt auf Grund gelaufen, wie Wasserschutzpolizei und Reederei mitteilten. Offenbar war der Wasserstand falsch eingeschätzt worden. Niemand an Bord sei zu Schaden gekommen, hieß es. Die Polizei hatte zunächst von 170 Passagieren gesprochen.

Einige Fahrgäste konnten nach Angaben der Reederei mithilfe von Seenotrettern noch auf ein Schwesterschiff umsteigen und nach Hörnum auf Sylt gebracht werden. Da die Bergung wegen des Niedrigwassers um Mitternacht nur bis 22 Uhr in der Nacht zum Sonnabend möglich war, mussten 89 Menschen an Bord bleiben. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger versorgte die Passagiere mit Proviant und Decken. Das Schiff konnte seine Fahrt gegen 5.30 Uhr fortsetzen. Eine halbe Stunde später lief es im Sylter Hafen ein. An dem Schiff sei kein Schaden entstanden, teilte die Reederei mit. Die "Adler IV" ist knapp 32 Meter lang und kann 250 Fahrgäste aufnehmen.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich im ostfriesischen Wattenmeer vor Hooksiel ein Ausflugsschiff bei Niedrigwasser festgefahren. Dort holten die Seenotretter alle 132 Passagiere von Bord und brachten sie an Land.