Helgoland/Rostock. Das schlechte Wetter hält viele Touristen auf Deutschlands einziger Hochsee-Insel Helgoland fest. Wegen Sturms und starken Wellengangs mussten die Reedereien seit Dienstag den Schiffsverkehr nach Büsum, Hamburg, Cuxhaven, Bremerhaven und Wilhelmshaven einstellen. Einige Hundert Touristen konnten nicht wie geplant zurückkehren. Die Fluggesellschaften stockten die Zahl ihrer Flüge deutlich auf, um mehr Inselgäste als sonst auf das Festland zu bringen. Helgoland erweiterte seine Betreuungsangebote. "Wir haben alles im Griff", sagte Tourismusdirektor Klaus Furtmeier. "Heute laden wir alle Gäste kostenlos ins Schwimmbad ein." Die Reedereien gehen davon aus, dass ihre Schiffe den Helgoland-Verkehr am Freitag wieder aufnehmen können.

Schleswig-Holsteins Bauern haben wegen des Dauerregens die Weizenernte gestoppt. Das Getreide sei nass und die aufgeweichten Felder könnten nicht befahren werden, sagte die Sprecherin der Landwirtschaftskammer, Daniela Rixen, am Donnerstag in Rendsburg. Bevor die Erntegeräte wieder auf die Felder können, müsse der Boden ein bis zwei Tage abtrocknen - "möglichst mit Wind", sagte Rixen. Mit dem Regen drohe den Bauern auch ein finanzieller Verlust, da sich die Qualität des Weizens durch die Nässe verschlechtere, bis dieser nicht mehr zum Brotbacken geeignet sei. Er finde dann nur noch als Futtergetreide für weniger Geld einen Abnehmer. Bislang konnten die Landwirte im Norden nur die Gerste und den Raps einfahren. Die Weizenfelder seien jedoch erst vereinzelt abgeerntet worden. Der Winterweizen ist mit rund 204 000 Hektar Anbaufläche die wichtigste Kulturfrucht in Schleswig-Holstein. Der Deutsche Wetterdienst sagt Regenfälle und weiter sinkende Temperaturen voraus. Erst ab Mitte nächster Woche bestehe die Chance auf warmes und trockenes Sommerwetter.