50-Jähriger aus dem Landkreis Stade ums Leben gekommen. Zwei weitere Täter flüchtig

Stade/Oldendorf. Nach einem brutalen Raubüberfall in Oldendorf im Landkreis Stade, bei dem im vergangenen Dezember ein 50-Jähriger ums Leben gekommen ist, hat die Staatsanwaltschaft Stade jetzt Anklage gegen zwei mutmaßliche Täter erhoben. Zwei Männer befinden sich noch auf der Flucht. Gegen sie liegt ein internationaler Haftbefehl vor. Die Ermittler vermuten sie in Weißrussland.

Einem 40-jährigen Familienvater aus Himmelpforten, das liegt nur wenige Kilometer von Oldendorf entfernt, wird vorgeworfen, in der Nacht zum 12. Dezember 2010 mit den zwei noch flüchtigen Komplizen einen 50-jährigen Unternehmer und seine 51-jährige Frau in ihrem Haus überfallen und ausgeraubt zu haben. Sie erbeuteten Bargeld und verlangten gewaltsam die EC-Karten samt Geheimnummern. Die Täter fesselten und knebelten ihre Opfer. Der 50-Jährige erstickte.

Ein 36-jähriger Oldendorfer wurde wegen Beihilfe zu dem Raub mit Todesfolge angeklagt. Er soll die Idee für die Tat gehabt haben, an der Organisation und der Beute beteiligt gewesen sein und die Mittäter aus Weißrussland angeworben haben. Die beiden Angeklagten wurden Ende März dieses Jahres festgenommen.

Dem 40-Jährigen droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange, dem 36-Jährigen eine 15-jährige Haftstrafe. Beide haben die Vorwürfe weitestgehend eingeräumt. Weil Weißrussland keine Staatsbürger ausliefert, besteht laut Staatsanwaltschaft wenig Hoffnung, dass die anderen Täter strafrechtlich verfolgt werden.

Mehr zum Thema auf abendblatt.de/stade und in unserer Regionalausgabe Stade & Buxtehude