Mit großer Mehrheit hat der Rat der Gemeinde Ahlerstedt den Weg für das Repowering des Bürgerwindparks bei Ahrenswohlde frei gemacht.

Ahrensmoor. Nur ein Ratsherr stimmte auf der Ratssitzung in Ahrensmoor am Mittwochabend gegen das Vorhaben.

"Die Gemeinde war um Offenheit bemüht, wir hatten das Glück einer relativ guten Zusammenarbeit der Gemeinde mit den Betreibern", sagt Bürgermeister Uwe Arndt. Auch wenn zunächst Bauchschmerzen wegen der Höhe der neuen Windmühlen da gewesen seien, habe sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit den Bürgern gefruchtet habe. "Die Bedenken wurden gut abgearbeitet", sagt Arndt, der das erste gelungene Repowering eines Windparks im Kreis Stade als positives Beispiel für andere Kommunen sieht.

Eine Menge Arbeit wartet auf die Gemeindeverwaltung noch bei der Entwicklung des Windparks bei Ottendorf. Johann Eckhoff, Sprecher der Betreibergruppe, forderte seit etwa zehn Jahren eine Genehmigung für den Bau von zwei zusätzlichen Anlagen, die mehr als 100 Meter Nabenhöhe haben. Er begründet die Maßnahme damit, dass der Windpark ansonsten defizitär sei.

Aktuell stehe der Ottendorfer Windpark laut Eckhoff mit 248 000 Euro im Minus. Mit den höheren Anlagen sei eine bessere Windausbeute und damit eine höhere Energiegewinnung möglich. Die wiederum würde mehr Geld in die Kassen spülen und einen Bankrott für die Betreiber abwenden.

In den vergangenen Jahren lehnte der Rat dies ab und verwies auf das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises, dass eine Höhenbegrenzung von 100 Metern vorsieht. Der Kreis überarbeitet derzeit das RROP, die Höhenbegrenzung von 100 Metern wird, davon wird im Rat ausgegangen, im Jahr 2012 aufgehoben werden. Im Kreis Cuxhaven wurde die Höhenbegrenzung bereits vor mehreren Jahren aufgehoben. Nun will der Gemeinderat die Erweiterung des Windparks und ein mögliches Repowering eingehend prüfen, auch, um rechtliche Sicherheit zu erlangen. Eckhoff sagte nach der Ratssitzung, dass er mit dieser Wende nach der jahrelangen Blockadepolitik gut leben könne.