Der Weltvogelpark startet in die Saison. Gezeigt werden rund 4000 Vögel aus 650 Arten. Höhepunkt: Die handzahmen Honipapageien.

Walsrode. Toowoomba liegt nun mitten in Niedersachsen. Denn genau nach diesem Ort im Osten des australischen Outbacks ist die neue Erlebniswelt im Vogelpark Walsrode (Kreis Soltau-Fallingbostel) benannt. "Wir haben einfach mal auf die Landkarte geschaut, was es so gibt, und das klang so schön", sagt Sonja Buchhop, 27, Sprecherin des Parks. Außerdem gebe es aus dieser Region auch viele Exemplare der Vogelarten, die in der neuen Halle hautnah erlebt werden können.

Die in den schönsten Hawaii-Hemden-Farben gefiederten Gebirgsloris sind sogar so zahm (oder verfressen), dass sie für etwas Futter auf der Hand der Besucher Platz nehmen. Aber Vorsicht, bitte, auch Köpfe finden sie recht bequem. Ab heute können Besucher den australischen Einwanderern und allen anderen rund 4000 Bewohnern des Zoos zuschauen, denn der weltweit größte Vogelpark eröffnet nun die Sommersaison.

Als neue Attraktion locken etwa frei fliegende Papageien-Schwärme in der australischen Erlebniswelt Toowoomba. Die Jungtierstation wurde vergrößert und das Restaurant bietet neue Einblicke in die Vogelwelt des Parks. Auf Blumenliebhaber warten in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Frühlingsblüher und ein Japanischer Garten. Die Anlage in Walsrode beherbergt auf 24 Hektar Parklandschaft insgesamt 650 verschiedene Arten und gehört damit zu den artenreichsten Zoos der Welt.

Die Vogelerlebniswelt Toowoomba soll direkten Kontakt mit Honigpapageien bieten. Die farbenprächtigen Loris sind handzahm und können mit Futter angelockt werden. In der erheblich vergrößerten Vogelaufzuchtstation lässt sich die Entwicklung neuen Vogellebens beobachten. In der Aufzuchtstation warten frisch geschlüpfte Pelikane, Zwergdommeln und ein Rennkuckuck darauf, gefüttert zu werden. Der nordamerikanische Rennkuckuck wurde als „Roadrunner“ im Trickfilm bekannt. Nur eine Scheibe trennt den Zuschauer von den Jungvögeln.

In der Flugschau werden künftig auch zwei seltene Sperbergeier und ein gewaltiger Kondor über die Köpfe der Besucher gleiten. Der Sekretär soll wieder eine (Stoff-)Schlange fangen. Doch auch der flugunfähige Kagu mit seiner grauen Haube, der Lachende Hans, Humboldt-Pinguine oder der bedrohliche Rothalskasuar machen den Park zu einem der exotischsten Touristenziele in der Lüneburger Heide.

Das Motto „entdecken und erleben“ gilt auch für die Gartenanlagen des Parks. Außer den 2,3 Millionen Frühlingsblühern soll der restaurierte Japanische Garten des belgischen Landschaftsarchitekten Guido Spruyt die Besucher zur Ruhe einladen. Der Park solle insgesamt heller werden und dem Besucher den Blick für die Weite öffnen, kündigte Spruyt an: „Wir wollen die Vorhänge wieder öffnen“.

Mit Material von dpa