Der abgewählte Bürgermeister von Kaltenkirchen möchte Nachfolger von Adolf Sauerland werden

Kaltenkirchen. Ein abgewählter Bürgermeister will der Nachfolger eines abgewählten Oberbürgermeisters werden. Der Ex-Verwaltungschef von Kaltenkirchen, Stefan Sünwoldt (SPD), bewirbt sich als Nachfolger von Adolf Sauerland (CDU), den die Bewohner von Duisburg im Februar nach der Loveparade-Katastrophe des Amtes enthoben haben.

"Ich habe meinen Hut in Duisburg in den Ring geworfen", sagt Sünwoldt, der bis zum Mai des vergangenen Jahres die Verwaltung der 20 000-Einwohner-Stadt Kaltenkirchen leitete. Er hatte sich mit den Kommunalpolitikern überworfen, die jahrelang seine Amtsführung kritisiert hatten. Sünwoldt ist der erste hauptamtliche Bürgermeister Schleswig-Holsteins, der von den Bürgern abgewählt wurde.

Er habe eine E-Mail an alle Mitglieder des Duisburger Stadtrats geschickt und sich als Kandidat vorgestellt. Auch zur Duisburger SPD hat der 51 Jahre alte Verwaltungsjurist Kontakt aufgenommen. Ihm gehe es jedoch nicht darum, auf der Parteischiene ins Amt zu gelangen. "Ich möchte von allen Menschen getragen werden", sagt Sünwoldt.

Nach seiner Abwahl hatte er sich quasi als eigener Nachfolger beworben und wollte bei den Wahlen zum neuen Bürgermeister ins Kaltenkirchener Rathaus zurückkehren. Gegen vier Mitbewerber trat Sünwoldt an, musste sich aber dem Ahrensburger Hanno Krause (CDU) geschlagen geben.

Die Duisburger wählen ihren neuen Oberbürgermeister am 17. Juni. Wer als Kandidat ins Rennen gehen möchte, muss in der Stadt mindestens 370 Unterschriften sammeln oder sich von einer Partei aufstellen lassen.

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