Torsten Thormählen nach Untreuevorwürfen drei Wochen im Urlaub

Henstedt-Ulzburg. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) hat noch keine Entscheidung getroffen, wie sie mit ihrem Bürgermeister umgeht. Torsten Thormählen, 48, gegen den wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit sowie des Verdachts der gemeinschaftlichen und gewerbsmäßigen Untreue in besonders schweren Fällen ermittelt wird, hat einen dreiwöchigen Urlaub beantragt, der ihm vom Hauptausschuss der Gemeinde genehmigt wurde. Anschließend soll er von den Gemeindepolitikern zu den Vorwürfen befragt werden.

Der Verwaltungschef steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Kiel unter Verdacht, in seiner Eigenschaft als Vorstand der Kommunalbetriebe Ellerau (KBE) zusammen mit dem Prokuristen knapp 200 000 Euro Steuergeld veruntreut zu haben. KBE-Prokurist Klaus Lange ist ebenfalls im Visier der Ermittler. Lange soll an seine eigene Beraterfirma von 2007 bis 2011 jährlich rund 40 000 Euro überwiesen haben. 1500 Euro soll Lange jeden Monat auf das Konto von Thormählen gezahlt haben - rund 60 000 Euro insgesamt.

Der Hauptausschuss der Gemeinde Henstedt-Ulzburg lässt sich als Dienstvorgesetzter des Bürgermeisters von der Kommunalaufsicht des Kreises Segeberg und vom Fachanwalt Ulrich Mann aus Kiel rechtlich beraten.

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