Hamburg-Nienstedten. Sinkende Mieten und preiswertere Immobilien - dies wurde mit Start der Corona-Krise vorhergesagt. Ob das richtig ist?

In Nienstedten fallen die Preise für Eigentumswohnungen weiter. Dies ergibt eine Auswertung für mehr als 90% der Angebotsmieten und Angebotspreise in dieser Woche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind die Preise im Durchschnitt um -26,4 Prozent gesunken.

Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Nienstedten
Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Nienstedten

Unabhängig von der Wohnungsgröße müssen in Nienstedten mit Stand von heute 6.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden.

Nienstedten: Mieten sind leicht gesunken

Für den Stadtteil Nienstedten sehen die Mietpreisveränderungen im Detail wie folgt aus:

  • Wohnungen zwischen 60-90 Quadratmeter: durchschnittlicher Angebotspreis diese Woche 12,66 Euro pro Quadratmeter, in der Vorjahreswoche 13,16 Euro (-3,8 %)
  • Wohnungen größer als 120 Quadratmeter: durchschnittlich 16,83 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 19,47 Euro (-13,5 %)

Aktuell: Kaufpreise für Häuser niedriger

In Nienstedten gibt es zur Zeit nur vier Häuser zu kaufen. Deswegen sind Vergleichszahlen mit Vorsicht zu genießen.

Vergleicht man diese Woche mit der vor einem Jahr, kommt man auf einen Preisunterschied von -19,3 Prozent: Durchschnittlich 9.659 Euro pro Quadratmeter werden für die Häuser in Nienstedten verlangt, die in dieser Woche im Angebot sind. Aber auch bei Häusern gibt es Unterschiede je nach Zustand und Alter:

  • Bestandshäuser (zurzeit nur 1 im Angebot): 5.589 Euro pro Quadratmeter
  • Neu gebaute Häuser im Durchschnitt: 11.015 Euro pro Quadratmeter (-24,3 %)

Stadtteil-Porträt

Nienstedten gehört mit 7.274 Einwohnern zu den durchschnittlich großen Stadtteilen (Platz 72).

Wie setzt sich die Bevölkerung in Nienstedten zusammen? Es gibt mit 43,7 Prozent besonders wenige Einpersonenhaushalte (ganz Hamburg: 54,5 Prozent) und mehr Haushalte mit Kindern als im Hamburger Durchschnitt, nämlich 23,4 Prozent (ganz Hamburg: 17,8 Prozent).

Auf dem Arbeitsmarkt sieht es schlechter aus als für den Rest der Hansestadt: 67 Bewohner von Nienstedten sind erwerbslos gemeldet (Stand zu Beginn 2019), die Hamburger Arbeitslosenquote lag zu diesem Zeitpunkt bei 4,8 Prozent.

So sieht der Wohnungsmarkt im gesamten Bezirk aus:

Im Bezirk Altona, zu dem Nienstedten gehört, sind die Mieten, verglichen mit der Vorjahreswoche, um 6,3 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Für die 469 aktuell angebotenen Wohnungen werden durchschnittlich 14,84 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Die Kaufpreise für Wohnungen im Bezirk Altona sind um 7,8 Prozent zur Vorjahreswoche gestiegen. Käufer müssen aktuell 7.342 Euro pro Quadratmeter zahlen.