Hamburg-Schnelsen. Sinkende Mieten und preiswertere Immobilien - dies wurde mit Start der Corona-Krise vorhergesagt. Ob das richtig ist?

In Schnelsen sind die Mieten der aktuell angebotenen 98 Wohnungen im Vergleich zu den Angeboten der Vorjahreswoche im Durchschnitt um 12,2 Prozent angestiegen. Dies ergibt eine Auswertung für mehr als 90% der Angebotsmieten und Angebotspreise in dieser Woche.

Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Schnelsen
Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Schnelsen

Unabhängig von der Wohnungsgröße müssen in Schnelsen mit Stand von heute 12,62 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden.

Für den Stadtteil Schnelsen sehen die Mietpreisveränderungen im Detail wie folgt aus:

  • Wohnungen unter 40 Quadratmeter: durchschnittlicher Angebotspreis diese Woche 16,31 Euro pro Quadratmeter, in der Vorjahreswoche 12,47 Euro (+30,8 %)
  • Wohnungen zwischen 40-60 Quadratmeter: durchschnittlich 12,16 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 10,95 Euro (+11 %)
  • Wohnungen zwischen 60-90 Quadratmeter: durchschnittlich 11,99 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 10,79 Euro (+11,2 %)
  • Wohnungen zwischen 90-120 Quadratmeter: durchschnittlich 13,65 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 12,94 Euro (+5,4 %)
  • Wohnungen ab 120 Quadratmeter: durchschnittlich 14,31 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 11,81 Euro (+21,2 %)

Preise für Eigentumswohnungen in Schnelsen steigen weiter an

Mit 5.377 Euro pro Quadratmeter muss rechnen, wer zur Zeit nach einer Eigentumswohnung in Schnelsen sucht. Dies sind 22,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Für neugebaute Eigentumswohnungen werden in dieser Woche durchschnittlich 6.137 Euro pro Quadratmeter verlangt. Der Quadratmeterpreis für eine Altbauwohnung beträgt aktuell 4.555 Euro.

Preise für Häuser steigen weiter

Vergleicht man diese Woche mit der vor einem Jahr, kommt man auf einen Preisunterschied von +6,9 Prozent: Durchschnittlich 5.478 Euro pro Quadratmeter werden für die Häuser in Schnelsen verlangt, die in dieser Woche im Angebot sind. Aber auch bei Häusern gibt es Unterschiede je nach Zustand und Alter:

  • Bestandshäuser im Durchschnitt: 5.590 Euro pro Quadratmeter (+13,1 %)
  • Neu gebaute Häuser im Durchschnitt: 5.558 Euro pro Quadratmeter (-5,8 %)
  • Sanierte Häuser (zurzeit nur 3 im Angebot): 5.015 Euro pro Quadratmeter

Welche Veränderungen gibt es auf dem Markt für Miet- und Eigentumswohnungen?

So hat sich das Angebot an Miet- und Eigentumswohnungen innerhalb der vergangenen 12 Monate in Schnelsen entwickelt:

  • Angebot an Mietwohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 98 zu 88 (+11,4 %)
  • Angebot an Eigentumswohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 48 zu 28 (+71,4 %)

Stadtteil-Porträt

Von der Einwohnerzahl steht Schnelsen mit 29.300 Einwohnern auf Platz 23 aller Hamburger Stadtteile und gehört damit zu den größeren Stadtteilen. Wie setzt sich die Bevölkerung in Schnelsen zusammen? Es gibt mit 44,1 Prozent besonders wenige Einpersonenhaushalte (ganz Hamburg: 54,5 Prozent) und mehr Haushalte mit Kindern als im Hamburger Durchschnitt, nämlich 22,6 Prozent (ganz Hamburg: 17,8 Prozent). Auf dem Arbeitsmarkt sieht es in diesem Stadtteil genauso aus wie in der gesamten Hansestadt: 4,8 Prozent der Erwerbsfähigen sind erwerbslos gemeldet (Stand zu Beginn 2019).

So sieht der Wohnungsmarkt im gesamten Bezirk aus:

Im Bezirk Eimsbüttel, zu dem Schnelsen gehört, sind die Mieten, verglichen mit der Vorjahreswoche, um 4,9 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Für die 1484 aktuell angebotenen Wohnungen werden durchschnittlich 15,04 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Die Kaufpreise für Wohnungen im Bezirk Eimsbüttel sind um 2,3 Prozent zur Vorjahreswoche gestiegen. Käufer müssen aktuell 7.542 Euro pro Quadratmeter zahlen.