Hamburg-Winterhude. Wenn Experten Recht haben müssten Immobilienpreise und Mieten seit der Corona-Krise nach unten gehen. Ob das zutrifft?

In Winterhude steigen die Preise für Eigentumswohnungen weiter. Dies ergibt eine Auswertung für mehr als 90% der Angebotsmieten und Angebotspreise in dieser Woche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind die Preise im Durchschnitt um 20,6 Prozent nach oben geschossen.

Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Winterhude
Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Winterhude

Unabhängig von der Wohnungsgröße müssen in Winterhude mit Stand von heute 9.540 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden.

Für neugebaute Eigentumswohnungen werden in dieser Woche durchschnittlich 8.716 Euro pro Quadratmeter verlangt. Der Quadratmeterpreis für eine Altbauwohnung beträgt aktuell 9.633 Euro.

Mieten in Winterhude steigen weiter

Für den Stadtteil Winterhude sehen die Mietpreisveränderungen im Detail wie folgt aus:

  • Wohnungen unter 40 Quadratmeter: durchschnittlicher Angebotspreis diese Woche 21,99 Euro pro Quadratmeter, in der Vorjahreswoche 20,01 Euro (+9,9 %)
  • Wohnungen zwischen 40-60 Quadratmeter: durchschnittlich 15,42 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 15,85 Euro (-2,7 %)
  • Wohnungen zwischen 60-90 Quadratmeter: durchschnittlich 15,25 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 14,06 Euro (+8,5 %)
  • Wohnungen zwischen 90-120 Quadratmeter: durchschnittlich 15,71 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 16,07 Euro (-2,2 %)
  • Wohnungen ab 120 Quadratmeter: durchschnittlich 17,90 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 14,75 Euro (+21,3 %)

Aktuell: Kaufpreise für Häuser niedriger

In Winterhude gibt es zur Zeit nur sieben Häuser zu kaufen. Deswegen sind Vergleichszahlen mit Vorsicht zu genießen.

Vergleicht man diese Woche mit der vor einem Jahr, kommt man auf einen Preisunterschied von -34,2 Prozent: Durchschnittlich 8.018 Euro pro Quadratmeter werden für die Häuser in Winterhude verlangt, die in dieser Woche im Angebot sind. Aber auch bei Häusern gibt es Unterschiede je nach Zustand und Alter:

  • Bestandshäuser im Durchschnitt: 6.543 Euro pro Quadratmeter (-25,2 %)
  • Sanierte Häuser im Durchschnitt: 16.870 Euro pro Quadratmeter (+8 %)

Wie entwickelt sich das Angebot an Miet- und Eigentumswohnungen?

So hat sich das Angebot an Miet- und Eigentumswohnungen innerhalb der vergangenen 12 Monate in Winterhude entwickelt:

  • Angebot an Mietwohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 218 zu 240 (-9,2 %)
  • Angebot an Eigentumswohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 83 zu 130 (-36,2 %)

Stadtteil-Porträt

Winterhude gehört mit 55.000 Einwohnern zu den größten Stadtteilen (Platz 4).

Wie setzt sich die Bevölkerung in Winterhude zusammen? Es gibt mit 65 Prozent relativ viele Einpersonenhaushalte (ganz Hamburg: 54,5 Prozent) und weniger Haushalte mit Kindern als im Hamburger Durchschnitt, nämlich 13 Prozent (ganz Hamburg: 17,8 Prozent).

Auf dem Arbeitsmarkt sieht es minimal schlechter aus als für den Rest der Hansestadt: 1277 Bewohner von Winterhude sind erwerbslos gemeldet (Stand zu Beginn 2019), die Hamburger Arbeitslosenquote lag zu diesem Zeitpunkt bei 4,8 Prozent.

So sieht der Wohnungsmarkt im gesamten Bezirk aus:

Im Bezirk Hamburg-Nord, in dem Winterhude liegt, haben sich die Mieten im Vergleich zur Vorjahreswoche mit einem Preisunterschied von 1,8 Prozent kaum verändert. Unabhängig von der Wohnungsgröße müssen Mieter aktuell 14,81 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Die Preise für Eigentumswohnungen im Bezirk Hamburg-Nord sind um 8,6 Prozent zur Vorjahreswoche nach oben gegangen. Im Durchschnitt werden aktuell 8.918 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen verlangt.