Hamburg-Bergedorf. Sinkende Mieten und preiswertere Immobilien - dies wurde mit Start der Corona-Krise vorhergesagt. Ob das richtig ist?

In Bergedorf klettern die Preise für Eigentumswohnungen weiter. Dies ergibt eine Auswertung für mehr als 90% der Angebotsmieten und Angebotspreise in dieser Woche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind die Preise im Durchschnitt um 30,1 Prozent gestiegen.

Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Bergedorf
Hamburg: Preisentwicklung von Mietimmobilien in Bergedorf

Unabhängig von der Wohnungsgröße müssen in Bergedorf mit Stand von heute 5.563 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden.

Für neugebaute Eigentumswohnungen werden in dieser Woche durchschnittlich 6.125 Euro pro Quadratmeter verlangt. Der Quadratmeterpreis für eine Altbauwohnung beträgt aktuell 4.023 Euro.

Weiter steigende Mieten in Bergedorf

Für den Stadtteil Bergedorf sehen die Mietpreisveränderungen im Detail wie folgt aus:

  • Wohnungen unter 40 Quadratmeter: durchschnittlicher Angebotspreis diese Woche 15,90 Euro pro Quadratmeter, in der Vorjahreswoche 13,18 Euro (+20,6 %)
  • Wohnungen zwischen 40-60 Quadratmeter: durchschnittlich 12,43 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 10,99 Euro (+13,1 %)
  • Wohnungen zwischen 60-90 Quadratmeter: durchschnittlich 11,58 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 11,21 Euro (+3,3 %)
  • Wohnungen zwischen 90-120 Quadratmeter: durchschnittlich 11,97 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 11,52 Euro (+3,9 %)
  • Wohnungen ab 120 Quadratmeter: durchschnittlich 9,07 Euro/Quadratmeter, Vorjahreswoche 9,70 Euro (-6,5 %)

Preise für Häuser steigen weiter

Vergleicht man diese Woche mit der vor einem Jahr, kommt man auf einen Preisunterschied von +32,3 Prozent: Durchschnittlich 5.231 Euro pro Quadratmeter werden für die Häuser in Bergedorf verlangt, die in dieser Woche im Angebot sind. Aber auch bei Häusern gibt es Unterschiede je nach Zustand und Alter:

  • Bestandshäuser im Durchschnitt: 4.678 Euro pro Quadratmeter (+22,2 %)
  • Neu gebaute Häuser im Durchschnitt: 4.605 Euro pro Quadratmeter (+5,9 %)
  • Sanierte Häuser im Durchschnitt: 8.006 Euro pro Quadratmeter (+104,4 %)

Welche Veränderungen gibt es auf dem Markt für Miet- und Eigentumswohnungen?

So hat sich das Angebot an Miet- und Eigentumswohnungen innerhalb der vergangenen 12 Monate in Bergedorf entwickelt:

  • Angebot an Mietwohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 418 zu 386 (+8,3 %)
  • Angebot an Eigentumswohnungen in dieser Woche und im Vorjahr: 122 zu 69 (+76,8 %)

Stadtteil-Porträt

Mit 35.289 Einwohnern gehört Bergedorf zu den größeren Stadtteilen (Platz 17). Wie setzt sich die Bevölkerung in Bergedorf zusammen? Es gibt mit 49,1 Prozent besonders wenige Einpersonenhaushalte (ganz Hamburg: 54,5 Prozent) und prozentual betrachtet etwa gleich viele Haushalte mit Kindern (19,5 Prozent) verglichen mit dem Hamburger Durchschnitt. In diesem Stadtteil ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt fast identisch mit dem Hamburger Durchschnitt: als erwerbslos sind 4,8 Prozent der erwerbsfähigen Bewohner gemeldet (Januar 2019).

So sieht der Wohnungsmarkt im gesamten Bezirk aus:

Im Bezirk Bergedorf, zu dem Bergedorf gehört, sind die Mieten, verglichen mit der Vorjahreswoche, um 8,8 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Für die 550 aktuell angebotenen Wohnungen werden durchschnittlich 12,19 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Die Preise für Eigentumswohnungen im Bezirk Bergedorf sind um 26,9 Prozent zur Vorjahreswoche nach oben gegangen. Im Durchschnitt werden aktuell 5.398 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen verlangt.