Berlin (dpa/tmn). Sie sind rund um die Uhr im Betrieb. Beim Kauf von Kühl-Gefrier-Kombinationen achtet man daher am besten auch auf deren Energieeffizienz. Diese hat sich die Stiftung Warentest genauer angesehen.

25 frei stehende Kühl-Gefrier-Kombinationen hat die Stiftung Warentest untersucht - unter anderem auf ihre Kühl- und Gefrierleistung, ihre Handhabung und ihre Energieeffizienz.

Bei letzterer bringen es vier Geräte auf ein „Sehr gut“, zwölf schneiden mit „Gut“ ab, neun mit „Befriedigend“ („test“-Zeitschrift, Ausgabe 3/24).

Überraschend: Unter den Geräten mit sehr guter Energieeffizienz sind zwar allesamt Geräte, die auch beim EU-Energielabel im grünen Bereich liegen, dort also die Klasse A oder B erreichen. Etwas anders sieht das hingegen bei den Kühl-Gefrier-Kombis aus, denen von der Stiftung Warentest eine gute Energieeffizienz bescheinigt wird: Zwei der Geräte wurden vom EU-Label etwa mit einem eher kritischen D bewertet.

Der Grund für diese Differenz dürfte in unterschiedlichen Herangehensweisen liegen: Das EU-Energielabel erfasst den Stromverbrauch von Kühlgeräten während diese leer und bei dauerhaft geschlossenen Türen laufen. Die Stiftung Warentest nahm indes unter die Lupe, wie viel Strom die Geräte ziehen, wenn regelmäßig ihre Türen geöffnet und Lebensmittel mit Raumtemperatur hineingelegt und heruntergekühlt werden. Genau so werde ein Kühlschrank ja genutzt, begründen die Tester.

Zwölf Geräte sind insgesamt „gut“

Ihr Gesamt-Testsieger und Umwelttipp ist die mehr als zwei Meter hohe Kühl-Gefrier-Kombi KG39NAIAT von Siemens für einen mittleren Online-Preis von 1260 Euro. Das Gerät kühlt und gefriert den Testern zufolge gut und sei sehr energieeffizient.

Die Siemens Kühl-Gefrier-Kombi KG39NAIAT ist Testsieger. Preis: rund 1260 Euro.
Die Siemens Kühl-Gefrier-Kombi KG39NAIAT ist Testsieger. Preis: rund 1260 Euro. © Stiftung Warentest/I. Escherich/Stiftung Warentest/I. Escherich/dpa

Insgesamt schneiden im Test zwölf Kühl-Gefrier-Kombis „gut“ ab, acht „befriedigend“, vier „ausreichend“. Ein Gerät rasselt als „mangelhaft“ durch. Es kühlte den Testern zufolge langsamer als alle anderen und fiel beim Bedienen negativ auf.

Ein Fazit: Die preisgünstigsten Geräte sind die Schlusslichter im Test. Gute Modelle gibt es demnach ab 600 Euro - zum Beispiel einen der Preistipps der Tester, die Kühl-Gefrier-Kombi NKR62CAXL4 von Gorenje. Dabei handelt es sich dem Hersteller zufolge allerdings um ein Auslaufmodell. Ein weiterer Preistipp ist das zweitplatzierte Produkt im Test: das Bosch KGN36VICT für einen mittleren Online-Preis von 815 Euro.

Kühlschrank nicht direkt an Herd stellen

Ein Rat der Warentester, damit ein an sich sparsamer Kühlschrank nicht zum Stromfresser wird: Das Gerät, wenn möglich, fern von Wärmequellen wie Herd, Geschirrspüler und Fenstern, wo die Sonne hindurchscheint, aufstellen. Am besten steht es an einer kalten Außenwand. Außerdem: Warme Gerichte vor dem Einräumen draußen abkühlen lassen und mit Kühltasche einkaufen gehen, damit die Lebensmittel möglichst kalt bleiben.

Durch eine höhere Innentemperatur Strom zu sparen, empfehlen die Tester hingegen nicht - frühzeitig verdorbene Lebensmittel verursachten schließlich ebenso Kosten und zusätzliche Umweltbelastungen. Getestet wurden die Geräte bei vier Grad im Kühl- und bei minus 18 Grad im Gefrierteil.