Berlin (dpa/tmn). Der eine macht's, der andere nicht: Die Photovoltaikanlage mit einer Versicherung schützen. Notwendig ist das nicht, wer sich aber dafür entscheidet, sollte einiges beachten.

Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der eigenen Immobilie kann schnell mehrere zehntausend Euro kosten. Geht sie zu Bruch, ist das mindestens ärgerlich, wenn auch nicht existenzbedrohend. Wer sich gegen die finanziellen Folgen absichern möchte, kann das tun - mit verschiedenen Versicherungen oder Zusatzbausteinen. Die Zeitschrift „Finanztest“ (03/2024) hat 80 verfügbare Angebote miteinander verglichen - nur 33 davon erfüllen die Mindestkriterien.

Grundsätzlich empfiehlt „Finanztest“, den Schutz einer PV-Anlage in die Wohngebäudeversicherung zu integrieren - nicht zuletzt, weil es die Abwicklung erleichtert, sollten Anlage und Haus Schaden nehmen. Bei vielen Anbietern ist das über einen Zusatzbaustein möglich. Einen solchen Baustein gibt es für Anlagen mit sieben Kilowatt Peak-Leistung und einem Anschaffungspreis von 20.000 Euro ab 35 (Huk-Coburg und Huk24) bis 120 Euro (Schwarzwälder) pro Jahr. Geschützt sind Versicherungsnehmer dann etwa bei Schäden durch Brände, Schnee, Hagel oder Hochwasser.

Eine separate Photovoltaikversicherung schützt unter Umständen umfangreicher - etwa auch vor Gefahren wie Diebstahl, Tierbissen, Bedienungs- und Konstruktionsfehlern. Sie ist zu haben für 65 Euro (Dema) bis 107 Euro (Inter).

Gut zu wissen: Einige Versicherungen leisten nur, wenn die Anlage von einer Fachfirma montiert worden ist. Wer die Installation auf eigene Faust vorgenommen hat, erhält häufig keinen Schutz. Mindestens vorausgesetzt haben die Tester neben den bereits genannten Kriterien zum Beispiel auch Schutz vor Blitzschlag, Implosion, Explosion, Leitungswasser, Ertragsausfällen und grob fahrlässig herbeigeführten Versicherungsfällen.

Selbst wer seine Photovoltaikanlage nicht mit einer Versicherung schützt, sollte deren Anschaffung „Finanztest“ zufolge dem Wohngebäudeversicherer anzeigen. Der Grund: Eine solche Installation steigert den Wert des Hauses. Tritt ein Schaden ein, laufen Eigentümerinnen und Eigentümer Gefahr, unterversichert zu sein und diesen nur anteilig ersetzt zu bekommen. Einen möglicherweise höheren Versicherungsbeitrag sollten Betroffene daher in Kauf nehmen.