Unangenehm ist das Halbdunkel in diesen kalten Monaten. Man fühlt sich schon tagsüber leicht müde und ist dazu oft antriebslos. Wer nicht die Chance hat, oft und lange am Mittag spazieren zu gehen - das trifft leider für viele Berufstätige zu -, kann auch mit anderen Mitteln mehr Licht in die eigenen vier Wände bringen. "Mit der richtigen Wandfarbe ist schon viel gewonnen", sagt Innenarchitektin Ilka Hilgemann. Sie gehört dem Netzwerk RoomDoctor an, dem deutschlandweiten Zusammenschluss freischaffender (Innen)Architekten. "Ich würde warme Töne wie Sand oder Beige empfehlen, dazu ein nicht zu dunkler Fußboden. Ein Parkett wie Ahorn oder Birke ist optimal. Alternativ dazu können auch helle Teppiche zum Einsatz kommen."

Auch bei Möbeln besteht viel Spielraum: Farbtöne wie Cremeweiß, Elfenbein oder White Pepper lassen ein Zimmer schnell viel heller wirken. Schöner Nebeneffekt: Kleine Räume wirken so optisch größer. Besonders im meist ohnehin eher wenig geräumigen Schlafzimmer empfiehlt sich ein Ensemble in nicht zu dunklen Farben. Dazu Michael Stiehl, geschäftsführender Gesellschafter der Rauch Möbelwerke: "Dunkle Töne wirken zwar gemütlich, schlucken aber auch viel Licht. Wer Wert auf eine freundlich-helle Atmosphäre legt, sollte zumindest als Basis auf helle Farben setzen. Kombiniert man dazu ein paar dunklere Akzente, entstehen schöne Kontraste, die das Schlafzimmer zu einem stilvollen Rückzugsort machen", so der Einrichtungsprofi weiter.

Man sollte jedoch auf die Balance achten, denn ein Zuviel an hellen Tönen kann einen Wohnraum auch schnell steril wirken lassen.