Geeignet ist vor allem Eiche, die in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich ist

Holz und Wasser vertragen sich nicht? Stimmt nicht! Das Vorurteil, dass Holz im Bad nichts zu suchen hat, gilt nicht mehr. Denn hochwertiges Echtholz-Parkett kann auch im Bad verlegt werden. „Geeignet sind allerdings nur harte, widerstandsfähige und wasserunempfindliche Holzarten, allen voran die Eiche“, sagt Friedrich Kerker, Parkettspezialist vom Fachhändler Mordhorst. Alternativ würden sich Hölzer wie Robinie oder Nussbaum anbieten. Sie zeichnen sich wie die Eiche dadurch aus, dass sie bei Nässe nur wenig quellen. Ausnahme: Für reine Nassbereiche mit stehender Feuchtigkeit, zum Beispiel in der Dusche, ist Holz ungeeignet.

Der Holzboden im Bad sollte von qualifizierten Handwerkern verlegt werden. „Wenn die Dielen verklebt werden, ist es ratsam, darauf zu achten, dass der Kleber frei von Schadstoffen ist“, sagt Kerker. Abgedichtet werden die Kanten mit einem elastischen Dichtstoff. Auch die Fugen zwischen den Parkettstäben lassen sich damit verschließen. Damit kein Wasser unter das Holz geraten kann, ist außerdem eine geölte Oberfläche sinnvoll. Saugt der Boden beim Wischen ungewohnt viel Feuchtigkeit auf, sollte die Oberfläche erneut mit Wachs oder Öl behandelt werden.

Die Praxis zeigt, dass kleine Pfützen nach dem Bad nicht zu vermeiden sind. Wenn das Wasser jedoch sofort aufgewischt wird, hält ein Parkettboden das unbeschadet aus. Bei Holzverkleidungen an Wänden und Decken ist für eine ausreichende Hinterlüftung zu sorgen, damit sich kein Kondenswasser oder gar Schimmel bilden können. Für innen liegende Bäder empfehlen sich zur besseren Belüftung Ventilatoren.

Wie Untersuchungen des Frauenhofer-Instituts für Holzforschung und langjährige Erfahrungen mit Bodenaufbauten gezeigt haben, hat sich Holz auch in Verbindung mit Fußbodenheizung bewährt. Um das Quell- und Schwundverhalten zu verringern, eignen sich mehrschichtig aufgebaute Holzböden, deren gegenseitig verleimte Schichten eine Bewegung des Holzes reduzieren. Weniger geeignet sind breite Lamellen. Bauherren sollten sich auch nach der Holzfeuchte erkundigen, die beim Verlegen nur zwischen sieben und neun Prozent liegen darf. Um Ausgleichsbewegungen des Holzes zu minimieren, sollte Parkett auf Fußbodenheizungen verklebt werden.