Die Wahl eines Polstermöbels ist nicht einfach. Die Modelle bieten eine Vielfalt an Kombinationen. Wichtig ist auch die Wirkung im Raum

Ob zum Entspannen, in geselliger Runde Sitzen oder zum Fernsehen: Polstermöbel sind der Mittelpunkt eines jeden Wohnzimmers. Um sich auf Sessel und Sofa so richtig wohlzufühlen, ist es wichtig, beim Kauf auf Qualität zu achten. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist dabei das Möbelgestell: Die tragenden Teile sollten aus Hartholz gefertigt sein. „Mit einem Buchenholzgestell liegt man immer richtig. Wer prüfen möchte, ob das Gestell etwas taugt, kann das Möbel im Laden einfach etwas anheben. Ein sehr leichtes Modell ist meistens nicht viel wert“, sagt Einrichtungsberater Christian Lißner vom Möbelhaus Scharbau. Auch ein Blick auf Rück- und Unterseite des Möbelstücks lohnt sich. Ist die Verarbeitung sorgfältig, wurde der Spannstoff gut befestigt?

Wichtig ist der Blick aufs Polster. Für Armlehnen, Sitz und Rücken verwenden die meisten Hersteller Polyätherschaum oder den punktelastischen Kaltschaum. Wichtig ist bei diesem Material das Raumgewicht. „Je höher, desto hochwertiger und langlebiger ist das Möbelstück“, verrät Christian Lißner. Der Schaum selbst ist meistens mit Polstervlies abgedeckt. Das macht das Möbel bequemer und verhindert, dass sich der Bezugsstoff am Schaum aufreibt. Ein guter Bezug zeichnet sich durch gleichmäßige Nähte ohne Beulen oder Risse sowie gutes, lichtechtes und möglichst strapazierfähiges Material aus. Schließlich muss der Bezug viel aushalten: Schmutz, Staub, Licht, Feuchtigkeit und Wärme.

Da jeder Stoff unterschiedlich auf Licht reagiert, ist es ratsam, sich genau zu informieren, wie lichtecht der Polsterbezug ist. Ebenso sollte man wissen, wie viel Platz zur Verfügung steht. „Viele Käufer überschätzen die Größe ihrer Räume. Damit man zu Hause keine bösen Überraschungen erlebt, sollte daher vor dem Kauf der Raum ausgemessen werden. Im Zweifelsfall sparsamer möblieren“, sagt Lißner und erzählt, dass klassische Rundecken-Sofas heute weniger gefragt sind. Schöner sei es vielmehr, das Sofa mit einzelnen Sesseln zu kombinieren. Dabei können die Stile und Bezugsstoffe ruhig voneinander abweichen, denn der Mix macht’s, so der Fachmann.

Entscheidende Faktoren bei der Möbelwahl seien aber auch die Maße des Sitzmöbels, sagt Henrik Marks von Marks Einrichtungen. „Letzten Endes muss das Sitzmöbel bequem sein, egal, ob man überwiegend darauf sitzt oder lieber liegt. Deshalb sollten bei der Wahl die Sitzkissen vorher genau geprüft werden, ob diese durch ihre Form und Füllung dem Gefühl von Bequemlichkeit und Komfort entsprechen“, betont er. Wer gern mal einen neuen Stil ausprobiert, dem legt er Modelle ans Herz, bei denen sich der Bezug wechseln lässt und nennt Hersteller wie Bielefelder Werkstätten, WK oder Cor. In jedem Fall sei der Stoffbezug wieder sehr gefragt. Hier würden vor allem die Erdtöne mit eher knalligen Farben wie Rot, Orange oder Blau kombiniert.

Schließlich ist man mit der Wahl eines multifunktionalen Sofas in jeder Situation gut beraten. Dank intelligenter Auszieh- und Kippmechanismen können viele Sitzmöbel heutzutage mit wenigen Handgriffen und ohne großen Kraftaufwand in ein Gästebett oder eine Relax-Insel verwandelt werden. Innovative Lösungen hierfür bietet zum Beispiel der österreichische Hersteller Sedda (erhältlich über Kabs Polsterwelt) mit seinen patentierten Auszugssystemen an. Ob bewegliche Arm- und Rückenlehnen, Sitztiefenverstellung oder höhenverstellbare Nackenstützen: Alle Funktionen sind benutzerfreundlich und passgenau aufeinander abgestimmt.

Ein weiteres Beispiel: Das mehrfach ausgezeichnete Sofa Nova von Rolf Benz wird dank seiner Komfortfunktion einfach zum Hochlehner, Relax-Sessel, Bett oder zu etwas ganz Neuem irgendwo dazwischen. Auch das Kopfteil lässt sich individuell einstellen. Noch mehr Funktionalität und Komfort erhält Nova mit den passenden Kissen und den seitlichen Ablagen aus Kernleder. Mit wenigen Handgriffen lässt sich auch das Rolf Benz Sofa Plura verwandeln. Die Rückenlehne kann nach oben zum Hochlehner geöffnet werden. Das Seitenteil ist klappbar, der Sitz schwenkbar. Das Sofa verwandelt sich so unkompliziert in einen Longchair. Mittels einer Gasdruckfeder lässt sich die Rückenlehne zusätzlich nach hinten klappen und ermöglicht ganz individuelle, höchst bequeme Positionen. Auf dem Sofa Plura kann man auch gut schlafen. Dazu wird ein Seitenteil abgeklappt, dann kann man sich quer auf das Sofa legen und den Kopf bequem auf das andere Seitenteil betten, sehr praktisch für ein erholsames Nickerchen.