Der Trend, vom Land in die Stadt zu ziehen, nimmt zu. Insbesondere wenn nach dem Auszug der Kinder wieder mehr freie Zeit zur Verfügung steht. So können sich laut einer Studie der Immowelt AG 56 Prozent der befragten Kleinstadt- und Landbewohner zwischen 51 und 65 Jahren vorstellen, in Stadt zu ziehen. Grund seien die dort anzutreffende gute Infrastruktur, vielseitige Kulturangebote sowie ein schnelles Erreichen wichtiger Anlaufstellen (medizinische Versorgung).

Worauf es beim Kauf einer Stadtwohnung ankommt, sagt Immobilienberaterin Sabine Binkenstein: "An den Aufzug oder die ebenerdige Lage mit Rollstuhlzugang mag noch jeder denken, aber genauso wichtig sind ein großzügiger Schnitt, breite Türen sowie eine gute Zugänglichkeit aller Haushaltsgeräte." Rutschfeste Bodenbeläge, ein stufenloser Zugang zu Balkon oder Terrasse, barrierefreie Sanitäranlagen sowie verschiedene Sicherheitsmaßnahmen sind ebenfalls wesentlich. Oftmals gehört dies alles in Neubauten zum Standard. Oder sie lassen sich häufig ganz nach den eigenen Wünschen und altersgerechten Anforderungen planen.

"Von knapp 40 Millionen Wohnungen sind aktuell nur rund ein Prozent barrierefrei", sagt Jochen Ament, Bausparexperte bei der deutschen Bausparkasse Badenia. Eine frühzeitige Finanzierung ist wichtig, denn häufig ist der Preis für eine Stadtwohnung mit der benötigten Einrichtung höher als der Erlös aus dem Verkauf des Eigenheims.

Wer Miet- oder Genossenschaftswohnung sowie Eigentumswohnungen und -häuser barrierefrei umbauen möchte, bekommt Unterstützung von der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt. Ebenfalls bietet die KfW Bankengruppe zinsgünstige Darlehen an. Zusätzliche Tipps gibt in Hamburg der Verein Barrierefrei Leben (Richardstraße 45), auch unter www. barrierefrei-leben.de