Betten sollen schön aussehen, aber vor allem dem Körper die individuelle Erholung bieten, die er braucht

Von klassisch strengen oder verspielten Metallrahmen über Massivholzbetten mit Kopfstütze zum Anlehnen bis hin zu kuschelig-weichen Polstermodellen: Die Auswahl an Betten ist groß. Natürlich spielt die Optik eines Betts eine zentrale Rolle. Es ist allerdings unbedingt ratsam, auch auf sein Innenleben zu achten. "Schlafen ist, wie vieles im Leben, eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder Mensch hat seine persönliche Kombination von Körpergröße, -kontur und -gewicht sowie bevorzugter Schlaflage. Diesen Faktoren sollte ein Bett unbedingt gerecht werden", sagt Uwe Remstedt von Betten Remstedt, der gerade die Erweiterung seiner Räumlichkeiten in der Alsterdorfer Straße abgeschlossen hat.

Sehr angesagt sind zurzeit Boxspringbetten, die auch als Hotelbetten bekannt sind. Viele Deutsche, die auf ihren Reisen in einem solchen Bett geschlafen haben, wollen auf den einmal kennen gelernten Schlafkomfort zu Hause nicht mehr verzichten. Das Besondere an Boxspringbetten ist die Kombination von Unter- und Obermatratze. Sie sorgt für punktgenaue Stützung und garantiert hohen Schlafkomfort. Ein weiterer Vorteil von Boxspringbetten ist der große Gestaltungsspielraum. Bei den Herstellern sind verschiedene Kopfteile und viele Stoffe in diversen Verarbeitungsweisen erhältlich. Dadurch werden zeitlos-schlichte oder traditionelle, aber auch moderne und sehr ausgefallene Optiken möglich.

Zu den führenden Marken im Boxspring-Bereich gehören unter anderem der belgische Hersteller Velda und Grand Luxe by Superba. Jedes Grand-Luxe-Polsterbett wird in der Schweiz als Unikat handwerklich gefertigt. Marc Böhle von Betten Rumöller empfiehlt unter anderem die Boxspringbetten von VI-Spring. "Ihnen eilt eine über 100-jährige Geschichte voraus. Sie werden nach individuellen Vorgaben in einer englischen Manufaktur in der Nähe von Plymouth gefertigt. In diesen Betten lässt es sich wirklich königlich schlafen", sagt Böhle. Die VI-Spring-Betten sind in unterschiedlichsten Stilen verfügbar: Selbst Sonderanfertigungen wie das runde Modell Island sind möglich.

Für einen guten Schlaf kommt es darauf an, dass man eine optimale Körperhaltung einnimmt. Eine schlechte Liegeposition, eine zu harte oder zu weiche Matratze oder ein durchhängender, schlecht stützender Lattenrost tragen nicht zu erholsamem Schlaf bei. Im schlimmsten Fall fühlt man sich morgens wie gerädert. Damit das nicht passiert, ist professionelle Beratung, bei der das Bett individuell angepasst wird, unbedingt empfehlenswert.

Ein Schlafsystem, das sich auf jeden Körper einstellt, ist das Hüsler Nest. "Die Anpassung erfolgt durch ein flexibles Federelement unterhalb der Matratze", erläutert Ralph Günther von Bett und Raum im Stilwerk. Ein weiteres Plus des Systems von Balthasar Hüsler: Es besteht aus rein natürlichen Materialien. Dazu gehören eine Auflage aus Schafschurwolle, eine Latexmatratze und ein Einlegerahmen aus Holz.

Ein ähnlich flexibles System kommt aus dem Hause Lattoflex. Tragende Elemente der Unterfederung sind elastische Flügel mit vielen Auflagepunkten, die Wirbelsäule liegt in ihrer natürlichen Form. "Die Flügelfederung von Lattoflex lässt auch schwergewichtige Personen und Menschen mit Rückenproblemen optimal liegen", sagt Böhle.

Bleibt die Frage, welche Matratze es sein soll. "Das muss jeder für sich entscheiden, am besten bei einem ausgiebigen Probeliegen", sagt Lars Ginap von Betten Huntenberg. Aus ergonomischer Sicht werden heute Kaltschaummatratzen empfohlen. Wie Branchenexperte Ginap berichtet, würden auch Naturlatexmatratzen wieder mehr nachgefragt. Naturlatex wird in Stahlformen aufgeschäumt und bei Temperaturen um 100 Grad wie ein Kuchen gebacken. Im Vergleich zu anderen Matratzen wiegen Latexmatratzen aber ein Vielfaches mehr, was sich zum Beispiel beim Beziehen bemerkbar macht.